BND, GCHQ und DGSE wollen auch nach dem Brexit weiter kooperieren.

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Die Auslandsgeheimdienste Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens wollen ihre Zusammenarbeit auch nach dem Brexit intensivieren. Das unterstrichen der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, der Leiter der Direction General de la Securite (DGSE), Bernard Emie, und der Chef des Secret Intelligence Service (MI6), Alex Younger, am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.

Kooperation weiter notwendig

Eine enge Zusammenarbeit der größten europäischen Dienste sei angesichts der internationalen Herausforderungen unabdingbar, hieß es am Freitag. Auch nach einem Ausstieg Großbritanniens aus der EU müsse eine grenzübergreifende Kooperation und ein Informationsaustausch genutzt werden, um sich unter anderem gegen internationalen Terrorismus, illegale Migration und Cyberangriffe wehren zu können.

Die britische Regierung hatte mehrfach das Interesse betont, dass die Sicherheitszusammenarbeit mit den europäischen Partnern auch nach dem Brexit beibehalten werden soll. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt Premierministerin Theresa May am Freitagabend in Berlin.

Am Rande der Sicherheitskonferenz kommen in München neben den Außen- und Verteidigungspolitikern aus mehreren Dutzend Staaten auch die Geheimdienstchefs vieler Länder zusammen. Als Hauptbedrohung wird nach wie vor die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) angesehen. Westliche Geheimdienste hatten zuletzt aber auch vor Cyberangriffen etwa aus Russland und chinesischer Spionage gewarnt. (APA, 16.02.2018)