Der französische Medienkonzern Vivendi hat nach einem Gewinnsprung 2017 einen klaren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gescheut. Das sorgte an der Börse für Enttäuschung: Vivendi-Aktien brachen am Freitag zeitweise um knapp neun Prozent ein und waren größter Verlierer im Parise Auswahlindex CAC 40.

Zwar konnte das Unternehmen seinen Betriebsgewinn 2017 dank der Musiksparte Universal Music (UMG) um über 36 Prozent auf 987 Millionen Euro steigern. Dazu trug auch eine Erholung beim Bezahlsender Canal Plus bei. Der Umsatz legte um knapp 15 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro zu. Analysten kritisierten aber, dass Vivendi keine konkrete Prognose für UMG in diesem Jahr abgab. Auch für den Gesamtkonzern legte der Vorstand für 2018 keine Ziele vor.

"Das sorgt für zusätzliche Unsicherheit"

"Das sorgt für zusätzliche Unsicherheit", erklärten die Analysten der UBS. Die starke Entwicklung bei UMG hatte zuletzt Spekulationen über einen Börsengang der Musiksparte genährt und auch den Aktienkurs von Vivendi beflügelt. Vivendi-Chef Arnaud de Puyfontaine sagte aber, es gebe derzeit keine Pläne für ein Listing von UMG. Die Musiksparte, die zuletzt von Erfolgen von Künstlern wie Taylor Swift und Kendrick Lamar sowie der Hitsingle "Despacito" von Luis Fonsi profitierte, trug voriges Jahr über drei Viertel zum Betriebsgewinn des Konzerns bei. (APA, 16.2. 2018)