Bild nicht mehr verfügbar.

Die Untersuchung gegen Gerald Darmanin wurde eingestellt.

Foto: Reuters/Platiau

Paris – Nach Prüfung einer Vergewaltigungsanzeige gegen den französischen Haushaltsminister Gerald Darmanin hat die Staatsanwaltschaft den Vorwurf zu den Akten gelegt. Die Behörde teilte am Freitag mit, dass die Vorermittlungen keinen Nachweis einer fehlenden Einwilligung der Frau erbracht hätten.

Auch Zwang, Bedrohung oder Überrumpelung stellten die Ermittler nicht fest, die Untersuchung wurde eingestellt.

Anzeige

Die Frau hatte Darmanin angezeigt und einer Vergewaltigung im Jahr 2009 beschuldigt, die Justiz nahm daraufhin wie bei solchen Anzeigen üblich Vorermittlungen auf. Der heute 35 Jahre alte Minister hatte den Vorwurf zurückgewiesen und die Frau wegen falscher Anschuldigung angezeigt. Die Sache hatte ihn aber politisch unter Druck gebracht. Aus der konservativen Oppositionspartei Les Republicains, der Darmanin früher selbst angehörte, gab es Rücktrittsforderungen.

Eine zweite Frau erstattete am vergangenen Dienstag Anzeige gegen Darmanin wegen "Ausnutzung einer Schwäche". Hier dauern die Vorermittlungen noch an. Darmanin hatte den Vorwurf als Verleumdung bezeichnet und betont, er habe sich nichts vorzuwerfen. (APA, 16.2.2018)