Wolf stürzte im ersten Lauf an den Rails.

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Bokwang – Die Jüngste von Österreichs Olympiateilnehmern in Südkorea hat ein gutes Debüt im Zeichen der Fünf Ringe hingelegt. Die 17-jährige Lara Wolf landete am Samstag in Bokwang im Slopestyle der Ski-Freestyler mit 66,40 Punkten an der 16. Stelle, das Finale der Top Zwölf verpasste sie um 6,6 Zähler. Nun gilt die Konzentration der Schule, ehe sie im nächsten Jahr weiter durchstarten will.

Als WM-Siebente von 2017 und Weltcup-Siebente von Dezember in Font Romeu durfte sich Wolf Hoffnungen auf die Teilnahme an der Medaillenentscheidung machen, jedoch wurde sie in den vergangenen Tagen beim Training von einer Erkältung mit Husten etwas gebremst. Dennoch ging sie unbekümmert ans Werk, verpatzte zwar ihren ersten Run nach einem Ausrutscher an den Rails, das hatte im Training immer gut geklappt, brachte aber den zweiten gut durch.

Nervosität abgelegt

"Ich bin echt froh, dass ich einen runtergebracht habe. Ohne hätte ich nicht heimfahren können", sagte die junge Athletin mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht zur APA. "In der Früh war ich voll nervös, aber als ich am Start gestanden bin, ist es voll gut gegangen." Etwas mehr als sie letztlich gezeigt hatte, hätte sie sich eigentlich vorgenommen. "Vor allem beim zweiten Jump. Aber ich bin zufrieden. Ich wollte ein Ergebnis stehen haben."

Das Erlebnis Olympia macht jedenfalls Lust auf mehr. "Ich kann es nicht in Worten zusammenfassen, es ist einfach unglaublich und mega. Da muss man einfach dabei gewesen sein, sonst ist man kein richtiger Sportler", sagte sie lachend. "Das sind nicht meine letzten Spiele gewesen. Ich bin voll Sportlerin, ordne dem viel unter und möchte weiter Skifahren."

Wieder in die Schule

Für die nächsten paar Monate steht allerdings etwas anderes ganz oben auf dem Zettel. "Ich werde im nächsten Halbjahr mal in die Schule gehen und das unter Kontrolle kriegen. Dann nächstes Jahr die Matura machen und dann starte ich durch", erklärte die HAK-Schülerin. Sie wolle sich auf den Slopestyle konzentrieren, werde nebenbei aber auch noch Contests im Big Air bestreiten. "Einfach weil es cool ist und weil es einfach mega ist, wenn es in der City stattfindet."

Das Lande-Air-Bag am Kreischberg wird auch von den Ski-Freestylern genützt, dort gilt es dann auch für Wolf an ihren Tricks zu arbeiten. "Ich bin sehr froh drüber, da kann man Sachen trainieren, die man sich noch nicht so traut, das ist voll cool. Was die Schwierigkeiten von Tricks betrifft, muss ich schon noch ein bisschen mehr machen. Also mehr Umdrehungen, und stylischer vielleicht auch noch. Da gehören viele Versuche, viel Zeit und viele Nerven dazu." (APA, 17.2.2018)