Wien – Der "Krone"-Kolumnist und Rechtsanwalt Tassilo Wallentin ist offenbar aus dem Rennen um den Posten eines Verfassungsrichters. Wallentin, der als möglicher FPÖ-Kandidat für das Gremium galt, begründet sein Ausscheiden auf Facebook mit Unvereinbarkeit: "Ich müsste als Kolumnist aufhören".

Das Boulevardblatt habe ihn geradezu angefleht, seine Kolumne fortzuführen und darüber hinaus ab März den "Übergang in die digitale Phase", wie er es nennt, zu bewerkstelligen. Wallentin, der in seinen Kolumnen bevorzugt gegen Europa, Flüchtlinge und "Genderwahn" anschreibt, versteht sein Wirken als demokratische Pflicht: "Die Opposition ist schwach, der ORF nicht zu reformieren und die Regierung strauchelt jetzt schon in fast allen großen Fragen (…). Das ist nicht gut für unser Land. (…) Das neue KRONE-Format wird mehr bewirken als 100 Verfassungsrichter zusammengenommen", wie er auf Facebook beschreibt.

Die beiden übrigen vakanten Stellen am Verfassungsgerichtshof sollen von dem ehemaligen Justizminister und Vizekanzler Wolfgang Brandstetter und dem Linzer Uni-Professor Andreas Hauer besetzt werden. (red, 17.2.2018)