Foto: APA/FOTO ALPENZOO

Niemand soll den Olympiern Fahrlässigkeit bei der Durchsetzung ihrer Interessen vorwerfen. So ist es nur billig und recht, dass immer während der Olympischen Spiele wenn schon nicht zwischen Scheibbs und Nebraska, so doch in einem weiten Bereich um die olympischen Stätten nur die Benutzung einer ganz bestimmten Kreditkarte gestattet ist. Auch ist es nur allzu verständlich, dass allein die Zuckerwässerchen einer Firma ausgeschenkt werden dürfen sowie deren, nun ja, Bier. Der Name eines anderen Topsponsors lässt an die 40 Räuber denken.

Die Assoziation ist gar nicht schlecht, allerdings sind die Herren der Ringe schon auch ein bisserl inkonsequent. Die Liebe zu ihren von willfährigen Sportlern gelieferten Produkten – Spirit, Sport, Spiele – könnte schon noch deutlich besser auf die Probe gestellt werden.

Den Besuchern lustige Hüte und Pappnasen vorzuschreiben wäre eine Möglichkeit, allerdings kommen nicht wenige ohnehin durch allerlei Verkleidungen samt Perücken (die Holländerinnen, die Holländer!) freiwillig Entstellte.

Ein olympischer Rabengang-Tag wäre zum Beispiel eine hübsche Idee, zusätzliche Einnahmen zu lukrieren. Wer sich auf olympischem Geläuf aufhält, hat sich dieser Fortbewegungsart zu befleißigen, die Rechte an den bewegten Bildern davon sind natürlich extra zu verwerten. Nur auf Händen laufen zu dürfen wäre ein bisserl schwieriger, aber das Aussackeln der Besucher wäre einfacher und der Demütigungsfaktor dafür größer.

Der kommt am Olympiagelände ohnehin noch ein bisserl zu kurz – außer man hat die falsche Kreditkarte, kein Bares oder Gusto auf ein ehrliches Bier. (Sigi Lützow, 18.2.2018)