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Erster Turniersieg für Dominic Thiem seit Rio de Janeiro im Februar 2017.

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Insgesamt hält der 24-Jährige mittlerweile bei neun Titeln.

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Buenos Aires – Österreichs Tennisstar Dominic Thiem hat seine fast einjährige titellose Zeit am Sonntag beendet. Der 24-jährige Niederösterreicher holte zum zweiten Mal nach 2016 in Buenos Aires den Turniersieg und seinen insgesamt neunten Karrieretitel auf der ATP-Tour. Der Ranglistensechste bezwang im Endspiel den Slowenen Aljaz Bedene 6:2, 6:4 und ist damit in der argentinischen Hauptstadt weiter unbesiegt.

Für Thiem war es der erste Turniersieg nach jenem in Rio de Janeiro am 26. Februar 2017. Der wurde neuerlich auf seinem Lieblingsbelag Sand fixiert, auf dem er zuvor auch schon in Nizza, Umag, Gstaad (jeweils 2015), Buenos Aires und Nizza (jeweils 2016) sowie eben Rio triumphiert hatte. Nur in Acapulco (2016/Hartplatz) und Stuttgart (2016/Rasen) konnte Thiem bisher auf einem anderen Belag einen Turniersieg feiern.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich meinen ersten Titel in diesem Jahr und meinen zweiten in Buenos Aires gewonnen habe. Es war mein Ziel, und ich bin froh, dass ich es geschafft habe", sagte Thiem in einer ersten Reaktion. In Argentiniens Hauptstadt tritt er gerne an. "Ich mag das Turnier wirklich, es war sicherlich nicht meine letzte Teilnahme hier", verlautete er.

Thiem ist erst der dritte Spieler, der in den vergangenen 30 Jahren in Buenos Aires mehrere Titel gewinnen konnte. Das gelang neben dem 24-jährigen ÖTV-Star nur den Spaniern Carlos Moya (1995, 2003, 2006) und David Ferrer (2012 bis 2014).

Näher an Zverev

Als Belohnung für sein positiv beendetes 14. Karrierefinale kassierte der bei dem mit 568.190 Dollar dotierten Turnier topgesetzte Akteur ein Preisgeld von 101.360 Dollar. In der Rangliste wird Thiem nächste Woche weiter auf Rang sechs aufscheinen, sich aber etwas näher an den Deutschen Alexander Zverev heranschieben.

Thiem vergab im Estadio Guillermo Vilas gleich zu Beginn zwei Breakchancen, ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen. Nach Breaks zum 3:2 und 5:2 war der erste Satz vorentschieden. Der Lichtenwörther verwertete in der Folge bei eigenem Aufschlag seinen zweiten Satzball zum 6:2 nach etwas mehr als 36 Minuten.

Eineinhalb Stunden

Zu Beginn des zweiten Satzes fehlte Thiem wie auch schon in Durchgang eins die Effizienz, diesmal ließ er vier Chancen liegen, Bedene den Aufschlag abzunehmen. Deshalb blieb es bis zum 4:4 spannend und ausgeglichen. Zum 5:4 gelang Thiem aber das entscheidende Break. Diesen Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen. Nach fast exakt eineinhalb Stunden und einem abgewehrten Breakball nach zwei vergebenen Matchbällen im letzten Game war der Zweisatzsieg beim ATP-250-Event in der Tasche.

Gegen den im Ranking auf Position 51 liegenden Bedene hat Thiem damit auf der Tour weiter eine weiße Weste, entschied auch das dritte Duell für sich, das zweite in diesem Jahr nach einem 7:5-6:4-Erfolg im Doha-Achtelfinale. Nur auf Challenger-Ebene ist es dem Slowenen bisher gelungen, den ÖTV-Spieler zu besiegen. Der 28-jährige Bedene verlor auch sein drittes Karrierefinale nach jenen in Chennai (2015) und Budapest (2017).

Nächster Halt Rio

Thiem blieb im gesamten Turnier, in das er nach einem Auftaktfreilos erst im Achtelfinale eingestiegen war, ohne Satzverlust, behielt dabei vor Bedene auch gegen Horacio Zeballos (ARG), Guido Pella (ARG) und Gael Monfils (FRA) die Oberhand. Österreichs Aushängeschild kann deshalb nun mit viel Selbstvertrauen an das Unternehmen Titelverteidigung in Rio herangehen.

Bereits nächste Woche geht es bei dem ATP-500-Turnier in Brasilien weiter. Thiem ist hinter dem Kroaten Marin Cilic als Nummer zwei gesetzt und bekommt es in der ersten Runde mit dem Serben Dusan Lajovic zu tun, gegen den er alle drei bisherigen Duelle gewonnen hat. (APA, 18.2.2018)