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Facebook muss sein exzessives Datensammeln einstellen, urteilt ein belgisches Gericht

Foto: AP/Kane

Facebook darf belgische User nicht mehr außerhalb des eigenen sozialen Netzwerks verfolgen. Das entschied ein belgisches Gericht in erster Instanz. Es war den Argumenten der belgischen "Kommission für den Schutz des Privatlebens" gefolgt, das bereits 2015 vor Gericht gezogen war. Dabei ging es vor allem um das sogenannte "Datr-Cookie", mit dem Facebook Nicht-Mitglieder trackt.

Facebook: Tracking

Nach einem Ersturteil in einem Eilverfahren hatte Facebook Ende 2015 das Cookie deaktiviert. Eine zweite Instanz entschied jedoch, dass kein Eilverfahren nötig sei, weshalb das Urteil wieder aufgehoben wurde. Facebook argumentiert damit, dass das Datr-Cookie helfe, "falsche Profile herauszufiltern" und so Cyberattacken vermeiden könne.

Facebook will berufen

Facebook muss nun die gesammelten Daten löschen und Teile des Urteils in Zeitungen und auf seiner Webseite veröffentlichen. Der Konzern wird gegen das Urteil Berufung einlegen. "Wir haben hart daran gearbeitet, dass Nutzer verstehen, wie wir Cookies einsetzen", sagte Facebooks Cheflobbyist Richard Allen zu Bloomberg. (red, 19.2.2018)