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Verdacht gegen 13 Russen.

Foto: AP Photo/Manuel Balce Ceneta, File

Moskau/Washington – Nach der Anklage von 13 russischen Staatsbürgern in den USA im Zusammenhang mit Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016 hat der Kreml die Vorwürfe einer Einflussnahme erneut zurückgewiesen. "Es gibt keine Hinweise, dass die russische Regierung darin verwickelt sein könnte", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag vor Journalisten in Moskau. Russland habe noch immer "keine bedeutenden Beweise" für eine Einmischung in den US-Wahlkampf vorgelegt bekommen.

Am Freitag gab der US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, bekannt, dass die US-Justiz 13 russische Staatsbürger und drei russische Unternehmen wegen einer mutmaßlichen Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016 angeklagt hatte. Unter den Angeklagten ist auch ein Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ihnen wird eine Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten zur Last gelegt. Keiner von ihnen befindet sich in US-Gewahrsam.

Beweise für Moskau "gegenstandslos"

Peskow betonte am Montag, dass in der Anklageschrift ausschließlich von "russischen Bürgern" die Rede sei, es aber keine Hinweise auf eine Verwicklung der russischen Regierung gebe. Moskau halte die angeführten Beweise für "gegenstandslos". "Wir halten sie weder für vollständig noch für legitim, und wir können dem nicht zustimmen", sagte Peskow. Russland habe "keine Tradition, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, und tut das auch jetzt nicht".

Die beschuldigten Russen sollen der Anklageschrift zufolge ab 2014 in Politik und "Wahlprozesse" in den USA eingegriffen haben, "einschließlich in die Präsidentschaftswahl 2016". Sie gaben sich demnach als US-Bürger aus und betrieben in sozialen Onlinenetzwerken Konten mit Inhalten zu strittigen politischen und gesellschaftlichen Themen. An der Operation waren den Angaben zufolge hunderte Menschen beteiligt, mit einem Budget von mehreren Millionen Dollar. (APA, 19.2.2018)