In der Mobilfunkpreisschlacht liegt aktuell Spusu oft vorne.

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Die etablierten Netzbetreiber haben in den vergangenen Jahren immer stärkere Konkurrenz bekommen. Die Öffnung ihrer Netze hat den Eintritt zahlreicher Mitbewerber ermöglicht. Besonders erfolgreich operierte bislang etwa der über den Diskontsupermarkt Hofer vertriebene Anbieter "Hot".

Geht es allerdings um den günstigsten Tarif für verschiedene Anforderungen, so gibt es einen anderen Provider, der die "Hofer Telekom" deutlich ausstechen kann: Spusu. 2015 ging das Unternehmen, welches das Netz von "3" nutzt, an den Start. Mittlerweile liefert es in vielen Fällen die günstigsten Angebote für Mobilfunkkunden, wie eine Auswertung der Vergleichsplattform Tarife.at zeigt.

Spusu meistens günstigster Anbieter

2017 soll Spusu in fast 35 Prozent aller erfassten Anfragen das Spitzenangebot gestellt haben. Dahinter liegen UPC Mobile (ebenfalls im "3"-Netz) mit 17 Prozent sowie der Spusu-Sprössling Help Mobile mit sechs Prozent, wobei letztere Firma erst im August gestartet ist.

In diesem Jahr hält Spusu mit rund 28 Prozent bislang den ersten Platz in der Preisschlacht, die Konkurrenz rückt aber auf. Seit der Jahreswende hat sich die A1-Tochter "Yesss" mit 13 Prozent auf Platz 2 vorgearbeitet, dahinter folgen weiter UPC und Help Mobile.

Virtuelle Provider schlagen Netzbetreiber

Bei den Bestpreisen zeigt sich eine klare Dominanz der virtuellen Anbieter. Nur in einem Viertel aller Anfragen lieferte einer der Netzbetreiber selber die günstigste Option. Dabei gibt es aber interessante Einzelbeobachtungen. Die Preisdifferenz zwischen A1, T-Mobile und "3" und ihren Diskontablegern ist meist gering. Und fast über das gesamte letzte Jahr schnitt A1 bei den Tarifsuchen besser ab, als die Eigenmarke "Bob".

Hier sollten Nutzer also genau hinsehen, zumal die Netzanbieter üblicherweise bessere Kundebetreuung und Shop-Standorte bieten. Insbesondere in der Weihnachtssaison findet man Angebote, die preislich auf dem Niveau der Diskonter liegen. Bezüglich Roaming ist ein genauerer Blick erforderlich. Einige Diskonter bieten kein EU-Datenroaming an oder führen gesonderte, teurere Tarife, in denen dieses inkludiert ist. Spusu wiederum verfügt noch für einige Zeit über eine Ausnahmegenehmigung von der EU-Roaming-Richtlinie.

Methodik

Tarife.at hat für diese Ergebnisse 1,5 Millionen Anfragen von Seitennutzern ausgewertet. Beinhaltet sind daher unterschiedliche Tarifanforderungen. Wird nach einem Tarif mit einem bestimmten Smartphone gesucht, so wurde automatisch der Preis des vertragsfreien Gerätes bei Geizhals.at herangezogen, wenn dieses vom Provider nicht selbst angeboten wurde.

Nicht separat im Ergebnis ausgeschildert sind Angebote für spezifische Zielgruppen. Tarife.at ermöglicht etwa die Angabe "Ich bin unter 26" bei der Tarifsuche. Dann werden auch vergünstigte Pakete angezeigt, die für diese Altersgruppe angeboten werden. (red, 20.02.2018)