Die Montforter Zwischentöne erkunden "Zeit-Räume zwischen Dialog und Musik". Ab Donnerstag ist es wieder so weit, wenn in Lesungen, Diskussionen, Workshops, Vernissagen und Konzerten das Schwerpunktthema "Aufbrechen und heimkehren, Gast sein und gastgeben" verhandelt wird.

Früh am Morgen geht es am Donnerstag mit der Gastfreundschaft los: Monika Bauer hat Geschichten von Hannah Arendt, Georg Trakl und anderen ausgewählt, die vom Schauspieler Stefan Pohl vorgetragen werden. Die Begleitmusik stammt u. a. von Gaspar Cassadó, Johann Sebastian Bach sowie György Ligeti, es spielt der Cellist Mathias Johansen. Abends dreht sich alles um den "Hugo": So heißt der jährlich ausgelobte Wettbewerb für Konzertdramaturgie. Die Hochschule für Musik Basel möchte mit ihrem Konzept den Zuhörer aus seiner Rolle des passiven Konsumenten befreien. "Say Yes", sagt die Hochschule für Musik Nürnberg zum Begehren, ein Wunsch, den die Franken in einer musikalischen Ausstellung bekräftigen. Im Zentrum steht Molly Bloom, die Protagonistin aus Joyce’ Ulysses. Multimedial legt das Salzburger Mozarteum sein Projekt an, in dessen Mittelpunkt die Frage steht, ob man ewig unglücklich bleiben muss, wenn man sich nach dem verzehrt, was man nicht haben kann.

Am Freitag werden "Außenperspektiven und Innensichten zu Gegenwart und Zukunft der Stadt Feldkirch" gesammelt. Der Wirtschaftsjournalist Stefan Paravicini beschäftigt sich mit journalistischen Grundsatzfragen sowie der Rolle der sozialen Medien und der Fake-News-Debatte. Michel G. Breitfellner gewährt Einblicke in die Arbeit eines Astrophysikers, Matthias Benzer erklärt, was Soziologie ist.

Am Samstag folgt eine Stadterkundung, am Sonntag spielt das Lights-Out-Trio in völliger Dunkelheit Werke von Donnacha Dennehy, Arvo Pärt, John Adams. Dazu improvisiert Elektronikkomponist Kaan Bulak. (dog, 20.2.2018)