Wien – Die Stimmung für die Regierung ist gut wie schon lange nicht mehr: Laut dem aktuellen Österreich-Trend, das der Meinungsforscher Peter Hajek für ATV erstellt hat, gibt es eine Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher, die die Arbeit der Regierung positiv einschätzen.

Hajek: "Erstmalig seit 2009 wird eine Regierung und ihre Arbeit – knapp, aber doch – positiv bewertet. Wenig verwunderlich, dass es sich dabei hauptsächlich um ÖVP- und FPÖ-Wähler handelt. In der Regierungsarbeit selbst werden kaum Unterschiede gemacht. ÖVP und FPÖ prägen gleichermaßen die Regierungsarbeit und die Regierungsthemen. Die Opposition hingegen wird kritisch betrachtet. Auffallend ist: Auch die Hälfte der SPÖ-wähler zeigt sich unzufrieden mit der Opposition."

Land auf dem richtigen Weg

In Zahlen: 45 Prozent erklären, Österreich entwickle sich in die richtige Richtung (38 Prozent sehen es auf dem falschen Weg), 42 Prozent sind mit der Regierung eher zufrieden, sieben Prozent sogar sehr zufrieden. Nur 30 Prozent sind weniger und 14 Prozent gar nicht zufrieden. Dies ist ein markanter Unterschied zum Juni des Vorjahres, als sich 79 Prozent mit der Regierung Kern-Brandstetter weniger bis gar nicht zufrieden gezeigt hatten.

Das parlamentarische Spektrum ist laut Hajeks Forschung derzeit relativ stabil, es kommt kaum zu Wählerverschiebungen. Würde jetzt der Nationalrat neu gewählt, käme die ÖVP auf 34 Prozent, SPÖ und FPÖ auf je 25, die Neos auf sieben und die Grünen auf fünf Prozent. Einzig die Liste Pilz schwächelt mit nur zwei Prozent in der Hochrechnung, während die Grünen wieder im Parlament wären. In der Bundeskanzler-Direktwahl-Frage liegt Amtsinhaber Sebastian Kurz mit 38 Prozent weit vor allen anderen. (Conrad Seidl, 22.2.2018)