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Salzburg wurde gegen Real Sociedad nichts geschenkt, das war aber auch nicht nötig.

Foto: REUTERS/Andreas Gebert

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Wer trifft, darf auch böse schauen.

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Salzburg – Laut Trainer Marco Rose waren die Kicker von Red Bull Salzburg unmittelbar vor Anpfiff "angespannt und hoch konzentriert". Sie wussten, dass gegen Real Sociedad, den Zwölften der spanischen Liga, eine Topleistung notwendig sein würde, um den Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League zu schaffen.

Die Ausgangslage war eine durchaus respektable, vor einer Woche gab es in San Sebastian ein 2:2. Rose schickte nahezu die gleiche Mannschaft aufs Feld, nur der Franzose Jerome Onguene ersetzte in der Innenverteidigung den gesperrten Caleta-Car. Valon Berisha blieb auf der Bank, er hatte zuletzt Muskelschmerzen. Die Basken nahmen gleich sieben Veränderungen vor.

Salzburg stabil

Die Red Bull Arena war am Donnerstagabend für hiesige Verhältnisse relativ passabel gefüllt, in der Liga ist man ja meist ziemlich einsam, diesmal kamen 13.912 Fans, davon rund 2000 aus Spanien. Die Gäste hatten die erste Chance, Mikel Oyarzabals Kopfball streifte die Latte (8.).

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Jerome Onguene (l.) rutschte für Duje Caleta-Car in die Startelf, er leistete sich in der Anfangsphase einen haarsträubenden Fehlpass.
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Aber Österreichs Fußballdauermeister war von Beginn an fokussiert, er kombinierte schnell, eine gewisse Harmonie war nicht zu verbergen.10. Minute: Ein wunderbar vorgetragener Angriff, Xaver Schlager schickt Rechtsverteidiger Stefan Lainer auf die Reise, dessen Stanglpass verwertete der Israeli Munas Dabbur so flach wie trocken zum 1:0. Die Salzburger schienen nicht alles, aber doch sehr vieles im Griff zu haben.

Ab Mitte der ersten Halbzeit allerdings erhöhte Real den Druck, setzte in der Offensive durchaus Akzente. 28. Minute: Innenverteidiger Raul Navas köpfelt nach einem Eckball von Sergio Canales das 1:1. Die Salzburger waren maximal kurz geschockt, bis zur Pause waren sie wieder zumindest gleichwertig. Es galt also noch 45 Minuten, das letzte Viertel, zu überstehen.

Nach der Pause stärker

Man musste die richtige Balance finden, ein weiteres Tor von Real wäre nämlich fatal gewesen. 49. Minute: Schlager prüft Goalie Rulli mittels Weitschuss, er besteht den Test. Die Partie wurde rassiger, leidenschaftlicher, härter, nach einer Stunde kam Berisha anstelle von Reinhold Yabo. Und in der 71. Minute war es praktisch geschafft: Navas wird nach einem Foul an Hee-Chan Hwang ausgeschlossen. Kurz darauf wird der pfeilschnelle Südkoreaner im Strafraum vom Keeper gelegt. Berisha verwandelt den Elfer zum 2:1 (74.), Jubel.

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Die Vorentscheidung.
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Zum zweiten Mal steht Salzburg im Achtelfinale der Europa League, 2014 wurde Ajax Amsterdam mit den Gesamtsore von 6:1 deklassiert, ja gedemütigt. Diesmal war es deutlich knapper, aber auch völlig verdient. Bereits am Freitag wird in Nyon die Runde der letzten 16 gelost, ausgetragen wird sie am 8. und 15. März. (red, 22.2.2018)

Europa League, Sechzehntelfinal-Rückspiel, Donnerstag

Red Bull Salzburg – Real Sociedad 2:1 (1:1)
Red-Bull-Arena, 13.900 Zuschauer, SR Karasew (RUS)

Torfolge:
1:0 (10.) Dabbur
1:1 (28.) Navas
2:1 (74.) Berisha (Foulelfmeter)

Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Onguene, Ulmer – Yabo (62. Va. Berisha), Samassekou, Schlager, Haidara – Hwang (90. Gulbrandsen), Dabbur

Real Sociedad: Rulli (77. Ramirez) – Odriozola, Elustondo, Navas, De la Bella (46. Llorente) – Illarramendi, Zurutuza – Oyarzabal, Canales, Januzaj – Agirretxe (70. Bautista)

Gelb-rote Karte: Navas (71./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Schlager, Dabbur bzw. Illarramendi

Hinspiel 2:2, Salzburg mit dem Gesamtscore von 4:3 im Achtelfinale, Auslosung am Freitag um 13 Uhr in Nyon