Wien – Lawinen, Muren, Rutschungen, Steinschläge und Hochwasser bedrohen in einem gebirgigen Land wie Österreich die Menschen, ihren Siedlungsraum und Verkehrswege. Die Schutz- und Bewältigungsmaßnahmen sind hierzulande aber sehr gut aufgestellt, betonte Johannes Hübl vom Institut für Alpine Naturgefahren der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien der APA anlässlich einer Naturgefahren-Tagung in Wien.

Es gebe mit der "Wildbach- und Lawinenverbauung" – einer nachgeordneten Dienststelle des Ministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus – eine sehr gute, bundesweit operierende Organisation, die sich ausschließlich mit Naturgefahren beschäftigt. Auch die geologischen Landesdienste, diverse Organisationen für Schutzwasserbau und die Infrastrukturträger Asfinag und ÖBB würden sich sehr um die Sicherheit der Verkehrswege sorgen, sagte Hübl. Die Logistik zwischen den Organisationen funktioniere reibungslos und – noch – gäbe es durch den Katastrophenfonds genügend Mittel, um Schutzmaßnahmen ausreichend zu fördern.

Zusätzliche Monitoringsysteme in DIskussion

Aktuell würde viel geforscht und diskutiert, wie man besser auf Extremereignisse vorbereitet sein kann. "Wir planen im Schnitt auf ein hundertjährliches Ereignis hin, aber es kann freilich auch etwas Größeres passieren, das außerhalb unseres Bemessungsspielraums liegt", so der Forscher. Dann könnte es zum Versagen einzelner Schutzmaßnahmen kommen, die für eine solche Belastung nicht ausgelegt ist. Zum Beispiel sei man zur Zeit am Untersuchen, ob man mit zusätzlichen Monitoringsystemen, die kritische Situationen frühzeitig melden, die Sicherheit maßgeblich erhöhen kann.