Die Politik bricht derzeit ins Privateste ein. Aber nicht nur im Sinne vom großen Bruder. Diese neue Politik hat es zwar auch auf unsere Daten abgesehen. Und auf unsere Gesundheit. Aber damit ist es nicht getan. Oh nein!

Die Familie als Keimzelle des Staates ist insgesamt bedroht! Österreicher leben jetzt unter dem Damoklesschwert der Familientragödie – Grünwähler und nunmehrige Rotwähler unter einem Dach! Oder beispielsweise Türkiswähler und Schwarzwähler – auch das kann eine nicht unexplosive Mischung ergeben.

Bei den Blauen ist sowieso immer der andere schuld, das macht die Zuweisungen des Versagens familiär gleichzeitig so einfach wie kompliziert. Hamletische Verläufe sind nicht unwahrscheinlich.

Und dann ist da der eine Raucher, der das Volksbegehren unterschreiben geht, während ein anderes Familienmitglied am liebsten die Stimme des Volkes wieder mit Störsender versehen würde. Exekutive Pferdefreunde versus polizeilich bekannte Autofeinde. Das ist Brutalität!

Und was bleibt politisch in höheren Sphären nach der Wahl? Eine Chaostruppe, die wöchentlich Dramen und Unsäglichkeiten abliefert statt des versprochenen neuen Stils. Auftauchende Liederbücher, die keiner kennen will. Obwohl angeblich böse Menschen keine Lieder singen.

Ein Regierungssprecher, der salbungsvoll über den Wassern schwebt und alle Wogen täglich glätten will. Und ein Land, das in sich zunehmend gespalten ist. Das macht einem jede durchaus aufkeimende Schadenfreude und jedes hämische Lachen eigentlich wieder zunichte. (Julya Rabinowich, 24.2.2018)