Manschiyyet Nasser ist ein Stadtteil von Kairo, entstanden ohne behördliche Genehmigung und Lebensraum für 600.000 Menschen. Hier leben die Zabbalin, die "Müllsucher", die in den riesigen Müllhalden Abfall sortieren und recyceln. Die meisten haben sich auf die Sortierung ganz bestimmter Abfälle spezialisiert und schaffen so ein karges Überleben. Und für gewöhnlich arbeitet die ganze Familie mit.

Doch vor 25 Jahren geschah Unerwartetes: Die koptische Ordensschwester Maggie Gobran, Gründerin der Organisation Stephen's Children, errichtete eine Schule inmitten der Müllhalden. Die Entscheidung, die Familien nun plötzlich treffen mussten, war nicht einfach: Sollte alles so bleiben wie bisher, oder sollten sie ihre Kinder zur Schule gehen lassen, ihnen damit eine bessere Zukunft sichern, gleichzeitig aber auf wichtige Arbeitskräfte verzichten, die einen großen Teil zum Einkommen der Familie beitragen?

Die Tochter arbeitet gemeinsam mit ihrer Familie auf der Müllhalde.
Screenshot: Love, Dad/Vimeo
Welche Entscheidung trifft dieser Vater für seine Tochter?
Screenshot: Love, Dad/Vimeo

An diese Problematik knüpft der Film "Love, Dad" an. Ein kurzer Film des Amerikaners Brandon Bray ohne viele Worte mit dokumentarischer Anmutung und in beeindruckenden Bildern. Drei Minuten, die sich lohnen:

Brandon Bray

(Kurt Tutschek, 2.3.2018)

Zum Film

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