New York – Dem US-Investor Warren Buffett gehen die Übernahmeziele aus. Es gebe kaum noch etwas zu einem vernünftigen Preis, beklagte Buffett in seinem Jahresbrief an die Aktionäre seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway am Samstag. Aus diesem Grund sitze Berkshire auf einem Barvermögen von 116 Milliarden Dollar. Um seine Gesellschaft wie geplant unabhängiger vom Versicherungsgeschäft zu machen, brauche es aber eine oder mehrere Großübernahmen. Der letzte Zukauf dieser Kategorie war vor gut zwei Jahren die Übernahme des Flugzeugzulieferers Precision Castparts für 32,1 Milliarden Dollar. "Erst wenn wir unsere überschüssigen Mittel in produktivere Anlagen investiert haben, wird unser Lächeln breiter", schrieb Buffett.

Berkshire veröffentlichte auch die Bilanz für 2017. Der operative Gewinn fiel wegen des defizitären Versicherungsgeschäfts um 18 Prozent auf 14,46 Milliarden Dollar. Hintergrund waren hohe Schäden nach den Wirbelstürmen Harvey, Irma und Maria sowie Brände in Kalifornien. Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump bescherte Berkshire aber unter dem Strich einen Gewinnsprung. Der Überschuss kletterte um 87 Prozent auf knapp 45 Milliarden Dollar. Allein im vierten Quartal verfünffachte sich der Nettogewinn auf 32,55 Milliarden Dollar. (APA, 24.2.2018)