Auf einer Keynote am Mobile World Congress in Barcelona hat Huawei einen neuen Laptop vorgestellt: das Matebook X Pro. Bei der Präsentation richtete man den Fokus besonders auf das Design des Gerätes. Laut Chef von Huaweis Consumer-Sparte, Richard Yu, handelt es sich um das erste "Fullview-Touchscreen-Notebook" überhaupt.

Das 13,9-Zoll-Display liefert eine Auflösung von 3.000 x 2.000 Pixel (3:2) und nimmt 91 Prozent der inneren Abdeckung ein. Dementsprechend wurde viel Wert darauf gelegt, die Ränder rundherum zu verkleinern. Der Bildschirm soll eine Helligkeit von 450 nits und eine Kontrastrate von 1.500:1 bei 100 Prozent sRGB-Farbtreue bieten. Dank Gorilla Glass soll er gut gefeit gegen Kratzer und Brüche sein.

Webcam in Tastatur versenkt

Unter dem Gehäuse aus Kunststoff und Metall (1,33 kg) werken Prozessoren von Intels aktueller Core-Generation. Die stärkste Ausstattungsvariante bietet einen Core i7-8550U. Je nach Modell kommt neben dem Intel UHD Graphics 620-Chip zusätzlich eine dezidierte Lösung in Form der Geforce MX150 von Nvidia zum Einsatz.

Für gute Akustik sollen vier integrierte Lautsprecher mit Dolby-Atmos-Support bürgen. Die Webcam befindet sich nicht mehr direkt über dem Display, sondern wurde in die Tastatur eingelassen und kann bei Bedarf herausgefahren werden. Das Keyboard soll resistent gegen verschüttete Flüssigkeiten sein. Huawei hat außerdem den Einschaltknopf mit einem Fingerabdruckscanner kombiniert.

Foto: Huawei

30 Minuten laden für sechs Stunden Betrieb

Der Akku soll mit lediglich 30 Minuten Ladezeit am USB-C-Ladegerät wieder für sechs Stunden betriebsbereit gemacht werden können. Der Charging Adapter soll auch zum Aufladen von Smartphones verwendet werden können. Unterstützt wird auch Thunderbolt 3. An das Matebook X Pro können auch externe 4K-Displays als auch externe Grafikkarten angehängt werden.

Vorinstalliert ist Windows 10. Microsoft hat zusätzliche Features beigesteuert. So ist etwa ein "Instant Translator" vorinstalliert, der Verständigung über verschiedene Sprachen und Geräte hinweg erleichtern soll.

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Das Notebook kommt in den Farbvarianten "Mystic Silver" und "Space Gray" – oder verständlicher ausgedrückt: zwei unterschiedlichen Grautönen – auf den Markt. Je nach Prozessor (i5 oder i7) und Speicher (SSD mit 256 bis 512 GB) kostet das Gerät 1.500 bis 1.900 Euro. Der Marktstart ist für das zweite Quartal vorgesehen. Als erste Märkte werden Italien, Deutschland, Spanien, Skandinavien, Saudi Arabien, die USA und China beliefert.

Mediapad M5

Ebenfalls vorgestellt wurde das Huawei Mediapad M5, eines der wenigen Tablets namhafter Hersteller überhaupt in den letzten Monaten. Auch hier legt man den Fokus auf das Display. Beide Größenvarianten – 8,4 und 10,8 Zoll – operieren mit 2.560 x 1.600 Pixel. Huawei betont hierfür extra, dass man damit ähnlich große iPad-Modelle in puncto Abbildungsschärfe übertrifft.

Im Aluminiumgehäuse sind vier Lautsprecher integriert, die dank Zusammenarbeit mit Harman/Kardon für gute Qualität bürgen sollen. Weiters soll es möglich sein, den Akku der Tablets in knapp zwei (5.100 mAhm, 8,4 Zoll) bzw. drei Stunden (7.500 mAh, 10,8 Zoll) aufzuladen.

Foto: Huawei

Wer will, kann es über ein Keyboard-Dock auch in einer Art Laptop-Modus verwenden, wofür eine eigene Desktop-Oberfläche für das Android-8-System geschaffen wurde. Zudem gibt es auch Support für Stifteingabe. Der M-Pen soll 4.096 Druckstufen erkennen.

Die Tablets werden in Speichervarianten von 32 bis 128 GB (der Speicher ist per microSD erweiterbar) sowie mit oder ohne integriertem LTE-Modul angeboten. Je nach Größe und Ausstattung liegt der Preis zwischen 350 und 550 Euro. Auch hier sind einige europäische Länder in den Startmärkten – Deutschland inklusive.

5G

Mit dem Balong 5G01 präsentierte Huawei schließlich auch den ersten eigenen Chip, der künftig in 5G-tauglichen Endgeräten verbaut werden soll. Gezeigt wurden Router-Prototypen, die sowohl mit LTE, als auch mit dem kommenden, neuen Mobilfunkstandard umgehen können sollen – freilich, noch ohne Verfügbarkeitsangaben zu machen.

Am 27. März lädt Huawei außerdem zu einem Event nach Paris. Dann dürfte der Konzern aller Voraussicht nach seine nächsten Smartphone-Flaggschiffe in Form der P20-Modelle präsentieren. (gpi, 25.02.2018)