Die Chance aus der Dose: Niedrigere Flottenverbräuche dank Plug-in-Hybrid-Technik.

Foto: Jaguar Land Rover

Auch wenn man durch entsprechend behutsame Fahrweise mit einem SUV mitunter weniger Sprit verbraucht als mit einem normalen Auto, auf dem Papier steht es Schwarz auf Weiß: Höhere Autos sind schwerer, haben eine größere Stirnfläche und verbrauchen deshalb unter gleichen fahrdynamischen Umständen mehr Energie (auch wenn der Luftwiderstandsbeiwert cw in der Regel nicht höher ist als bei einer normalen Kombilimousine).

Dicke Nuss

Das mag sich bei derzeitigen Spritpreisen und im Rahmen der Gesamtkosten des Fahrzeugbetriebs auf das individuelle Haushaltsbudget kaum auswirken, für die Autohersteller, die im Sinne niedriger Flottenverbräuche um jedes Tröpferl kämpfen, ist das eine dicke Nuss. Da drohen vielen Herstellern schon in Kürze empfindliche Strafen (die sich naturgemäß in den Autopreisen niederschlagen müssen).

Die Lösung wird gemäß den entfesselten Marktprinzipien natürlich nicht lauten, weniger SUVs zu verkaufen, sondern die Verbräuche beziehungsweise den daraus resultierenden CO₂-Ausstoß einzudämmen. Das ist im Rahmen sinkender Akzeptanz des Diesel-Antriebs eine besondere Herausforderung. Der Dieselmotor hätte ja den besten Wirkungsgrad. Deshalb strebt dieses Marktsegment am deutlichsten der Elektrifizierung zu. Fast alle Hersteller, vor allem der Fahrzeuge mit üppiger Statur, haben bereits kurzfristig einen massiven Ausbau der Plug-in-Varianten angekündigt. Auch unter den für die nächsten zwei Jahre großzügig angekündigten reinen Elektroautos finden sich überwiegend kompakte hochgestellte Karosserien. (Rudolf Skarics, 15.3.2018)