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Ein Bitcoin-Schürfer soll aus dem Nachlass eines anderen Bitcoin-Experten mehrere hunderttausend Coins gestohlen haben

Foto: Reuters/Ruvic

Die Familie des 2013 verstorbenen Coders Dave Kleiman bringt dessen ehemaligen Geschäftspartner Craig Wright vor Gericht. Er soll aus Kleimans Nachlass Bitcoins im Wert von bis zu zehn Milliarden Dollar entwendet haben. Damit endet die Geschichte von zwei der ersten Bitcoin-Schürfer im Gerichtssaal – und womöglich wird sogar der bislang anonyme Bitcoin-Gründer mit dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto" enttarnt.

Selbsternannter Erfinder von Bitcoin

Wright und Kleiman kommunizierten erstmals im März 2008 über eine neue Kryptowährung. Sieben Monate später erschien das Whitepaper, mit dem Bitcoin gegründet wurde. "Dave und ich waren zu zwei Dritteln die Erfinder von Bitcoin", soll Wright später gesagt haben. Im Jänner 2009 führen Wright und Kleiman eine Bitcoin-Transaktion durch – nur neun Tage nach der allerersten Transaktion auf der Bitcoin-Blockchain überhaupt.

Firma gegründet

Die beiden Bitcoin-Koryphäen gründen eine Firma, die W&K Info Defense Research. Zwei Jahre lang entwickeln sie neue Anwendungen im Bitcoin-Bereich, dann stirbt Kleiman an den Folgen einer Krankheit. Während dieser zwei Jahre sollen die beiden gemeinsam Bitcoins geschürft haben, bis zu einer Million. Wright soll die Firma dann übernommen haben – wobei Kleimans Familie ihm die Fälschung wichtiger Papiere unterstellt.

Extrem hoher Streitwert

Nun soll ein Gericht klären, wie viele Bitcoins Wright besitzt – und wie viele davon eigentlich Kleimans Erben gehören. Der Streitwert beträgt bis zu zehn Milliarden Dollar, berichtet Motherboard. "Es ist egal, ob die beiden Bitcoin-Gründer Satoshi oder Teil von dessen Team waren", sagt Velvel Freedman, Anwalt der Kleimans: "alles, was wichtig ist, ist, dass die beiden sehr rasch Bitcoins schürften." (red, 27.2.2018)