Spätestens im Februar 2019 soll gewählt werden, verspricht Premierminister Prayut Chan-o-cha.

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Bangkok – In Thailand soll nach mehrmaliger Verschiebung durch das regierende Militär spätestens im Februar 2019 ein neues Parlament gewählt werden. Dies kündigte Premierminister Prayut Chan-o-cha am Dienstag in Bangkok an. In dem südostasiatischen Land ist seit einem Putsch gegen eine demokratisch gewählte Regierung vor fast vier Jahren das Militär an der Macht.

Seit einigen Wochen gibt es dagegen kleinere Proteste, vor allem in der Hauptstadt Bangkok. Am Wochenende waren mehrere hundert Demonstranten mit Prayut-Masken unterwegs, die den Premier mit einer langen Pinocchio-Nase als Lügner zeigten. Nun versprach der General: "Die Wahl wird nicht später als im Februar 2019 stattfinden." Vergangenes Jahr hatte er noch den November 2018 als Termin angekündigt. Daraufhin hob die Europäische Union (EU) eine Reihe von Restriktionen auf.

Militärregierung in der Kritik

Ursprünglich hatten die Generäle versprochen, nach einem Jahr wieder demokratische Parteien an die Macht zu lassen. Wegen einer Affäre um Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan steht die Militärregierung derzeit in der Kritik. Prawit soll über die Herkunft von mehr als zwei Dutzend Luxusuhren Auskunft geben. Er behauptet, dass alle Uhren Leihgaben von Freunden gewesen seien. (APA, 27.2.2018)