Neymar ist in Rio angekommen, am Samstag geht's unter das Messer.

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Rio de Janeiro – Brasilien bangt mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland um Superstar Neymar. Unter großem Mediengetöse landete der Stürmer am Donnerstag in Rio de Janeiro. Am Samstag wird sich Neymar in Belo Horizonte einer Operation an seinem verletzten Fuß unterziehen. Der behandelnde Arzt, Brasiliens Nationalteam-Mediziner, rechnet mit einer Ausfallzeit von bis zu drei Monaten.

Für den 26-Jährigen von Paris Saint-Germain könnte es bis zum WM-Startschuss Mitte Juni ein Wettlauf gegen die Zeit werden. Zumindest zweieinhalb Monate werde der Star ausfallen, erklärte Arzt Rodrigo Lasmar gegenüber Medienvertretern. Am Sonntag hatte Neymar im Ligaspiel gegen Marseille eine Knöchelverletzung sowie einen Haarriss im Mittelfußknochen des rechten Fußes erlitten. Danach herrschte zunächst Rätselraten um den Grad der Blessur.

Der Vater des 222-Millionen-Manns preschte dann am Dienstag vor und bezifferte die Ausfalldauer mit zumindest sechs Wochen. PSG war dadurch einigermaßen überrumpelt, nach außen hin gab es freilich keine Probleme. "Ihr Medien sucht nach Polemiken, aber es gibt keine. Ich danke Neymars Vater, er ist ein Gentleman und großen Mann", sagte Clubchef Nasser Al-Khelaifi nach dem 3:0 gegen Marseille im französischen Cup-Viertelfinale am Mittwochabend.

In Rio machte Lasmar keine großen Hoffnungen auf eine rasche Genesung. Genauere Details wollte der Mediziner erst nach dem Eingriff vermelden. Der fünffache Weltmeister Brasilien trifft in Russland am 17. Juni im ersten WM-Auftritt auf die Schweiz. "Alles wird getan werden, um sicherzustellen, dass er sobald wie möglich wieder fit ist und genug Zeit hat, in Topform zum Turnier zu kommen", beruhigte Lasmar.

Der vergangenen Sommer vom FC Barcelona gekommene Neymar hat für Paris in dieser Saison in 30 Pflichtspielen 29 Tore erzielt. Für Brasilien hat er in 83 Länderspielen 53 Mal getroffen. Brasiliens Legende Pele schrieb schon Dienstag auf Twitter: "Wir haben eine Weltmeisterschaft zu gewinnen, also werde schnell wieder fit." (APA/Reuters, 1.3.2018)