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Es ist das erste Treffen von Kurz mit dem katholischen Kirchenoberhaupt seit seinem Amtsantritt als Bundeskanzler.

Foto: AP / Gregorio Borgia

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Weil er den Salzburger Landeshauptmann zum Termin mitnahm, erntete Kurz auch Kritik.

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Vatikanstadt/Wien – Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) besuchte am Montag Papst Franziskus. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen etwa aktuelle Krisen wie die Kämpfe in Syrien und der Ukraine, das Migrationsthema, die Verfolgung der Christen im Nahen Osten, der Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt oder die Bedeutung kirchlicher Einrichtungen für das Gemeinwesen in Österreich stehen.

Der mitreisende Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) will darüber hinaus den Papst zum heurigen 200. Jahrestag des weltweit bekannten Weihnachtsliedes "Stille Nacht, heilige Nacht" persönlich nach Salzburg einladen. Anschließend ist ein Delegationsgespräch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geplant. Es ist das erste Treffen von Kurz mit dem katholischen Kirchenoberhaupt seit seinem Amtsantritt als Bundeskanzler. Zuletzt hatte er den Papst im April 2015 noch als Außenminister im Vatikan besucht.

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Kanzler Sebastian Kurz besuchte den Papst.
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Kritik von der SPÖ

Am Montag kam von unerwarteter Seite die Forderung nach Demut vor Amtsträgern in streng patriarchal organisierten religiösen Institutionen: Für SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher hat der Besuch eine "schiefe Optik", weil Kurz den "wahlkämpfenden Salzburger Landeshauptmann Haslauer" in die Vatikanstadt mitnimmt, und seine "Wahlkampfaktivitäten" nun dorthin verlege. Das sei eine "scheinheilige und durchsichtige Aktion", den "Besuch beim Heiligen Vater für den Wahlkampf zu instrumentalisieren". Man sollte von Kurz erwarten können, die Audienz "mit Würde und Demut zu begehen". (APA, red, 5.3.2018)