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An dem Album "American Utopia" hat David Byrne ausschließlich Männer mitarbeiten lassen. "Das ist lächerlich" sagt er jetzt.

Foto: Todomundo/Nonesuch Records / AP

New York – Der Musiker David Byrne (65) hat sich für das Fehlen von Kooperationspartnerinnen auf seinem neuen Album "American Utopia" entschuldigt. "Diese Lücke ist etwas Problematisches und in unserer Branche Weitverbreitetes", schrieb Byrne bei Instagram. "Ich bereue es, dass ich für dieses Album keine Frauen angeheuert oder mit ihnen zusammengearbeitet habe – das ist lächerlich."

Zuvor hatte Byrne per Instagram sein neues Album mit einer Zusammenstellung von Fotos von Kooperationspartnern beworben – unter anderem Brian Eno und Musiker wie Jack Penate, Daniel Lopatin und Sampha. Daraufhin hatte Byrne viel Kritik geerntet, weil auf den Fotos keine einzige Frau zu sehen war. "Ich bin froh, dass wir in einer Zeit leben, in der diese Konversation passiert", schrieb Byrne danach. "Es ist schwer zu realisieren, dass – egal wie viel Zeit man darauf verwendet, die Welt in eine als richtig angesehene Richtung voranzubringen – man selbst manchmal Teil des Problems ist."

Der in Schottland geborene Musiker war in den 70er und 80er-Jahren als Sänger der Talking Heads und später als Solokünstler berühmt geworden, arbeitet aber auch als Filmkomponist, Buchautor, Fotograf und Kolumnenschreiber. Am 26. Juni gastiert Byrne auf seiner aktuellen Welttournee im Wiener Museumsquartier (Halle E). (APA, 8.3.2018)