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Valon Berisha erzielte in Dortmund beide Salzburger Tore, doch auch seine Kollegen waren wertvolle Puzzlesteine des Gästekollektivs.

Foto: ap/meissner

Dortmund – Salzburg hat am Donnerstag das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei Borussia Dortmund mit 2:1 (0:0) gewonnen – die Aussichten auf ein Weiterkommen stehen für den Meister nun sehr gut. Zwei Tore von Valon Berisha (49./Elfmeter, 56.) besiegelten einen verdienten Erfolg gegen das Team von Peter Stöger.

Auch Andre Schürrles Anschlusstreffer (62.) konnte den 14. Sieg – den ersten auswärts – einer österreichischen Mannschaft im 57. Europacup-Duell mit einem Gegner aus der deutschen Bundesliga nicht gefährden. Salzburg ist nun bereits 31 Spiele ungeschlagen, von den vergangenen 18 Europacup-Partien ging keine verloren.

Mit 53.700 Zuschauern verzeichnete Dortmund den schlechtesten Besuch seit Oktober 2010. Stögers Aufstellung bot kaum Überraschungen, einzig der nicht fitte Rechtsverteidiger Lukas Piszczek wurde von Gonzalo Castro ersetzt. Auch Salzburg setzte auf sein Stammpersonal. Auffällig war nur die linke Ausrichtung von Xaver Schlager im Mittelfeld, wo Berisha vorerst zentraler agierte.

In Schach gehalten

Die Gäste überließen nach aggressivem Beginn den Hausherren mehr Spielanteile, verzichteten aber nicht auf schnelle Vorstöße. Abgesehen von einem Kopfball des doch einsatzfähigen Hee-Chan Hwang (28.) und einem Volley Diadie Samassekous (6.) jeweils neben das Tor brachte das zwar lange Zeit keine Chancen ein, umgekehrt kam aber auch Dortmund kaum zu Möglichkeiten.

Ein Volley Schürrles aus zehn Metern (6.) blieb lange Zeit die einzige nennenswerte Chance der Dortmunder, die es offensiv an Laufarbeit fehlen ließen. Salzburg, begleitet von 2.000 Fans, hatte mit seiner guten defensiven Ordnung keine große Mühe, den Favoriten vom Tor fernzuhalten, der neue BVB-Star Michy Batshuayi war abgemeldet.

Erst beinahe, dann wirklich die Führung

Salzburg nahm kurz vor der Pause das Heft in die Hand und wäre beinahe in Führung gegangen. Die erste Doppelchance durch Hwang und Munas Dabbur aus kurzer Distanz vereitelte erst Goalie Roman Bürki, Marcel Schmelzer rettete letztlich vor der Linie (40.). Wenig später hämmerte Hwang den von Ömer Toprak abgefälschten Ball aus rund 20 Metern an die Stange (45.+1).

Kurz nach Wiederbeginn riss Toprak Hwang ohne Not an der Strafraumgrenze um, Berisha verwandelte den Elfmeter sicher. Auch in den folgenden Minuten fanden die Dortmunder gegen die weiterhin aggressiven Salzburger keine Antworten, die Gäste hingegen präsentierten sich eiskalt. Im inzwischen starken Regen schickte Schlager nach einem Ballgewinn im Mittelfeld Stefan Lainer auf die Reise, der wiederum brachte einmal mehr einen Ball zur Mitte. Im völlig frei stehenden Berisha fand dieser einen dankbaren Abnehmer. Gegen seinen Schuss unter die Latte war Bürki chancenlos.

Anschluss, aber kein Chaos

Die Borussia drängte nun stärker auf den Anschlusstreffer. Schürrle, der den Ball nach einer Flanke des eingewechselten Christian Pulisic im Heranspringen über die Linie drückte, führte diesen auch herbei. Viel mehr kam aber auch im Finish nicht mehr, Salzburg blieb aktiv und hielt das Geschehen offen. Schürrle (75.) und der völlig frei stehende Sokratis mit einem schlechten Kopfball (81.) vergaben die besten Möglichkeiten. Auf der anderen Seite hätte Salzburg, mit den frischen Kräfte Fredrik Gulbrandsen (75.) und Takumi Minamino (79.) konternd, noch erhöhen können. (APA, sid, red, 8.3.2018)

Europa League, Achtelfinal-Hinspiel, Donnerstag

Borussia Dortmund – Red Bull Salzburg 1:2 (0:0)
Signal-Iduna-Park, 53.700 Zuschauer, SR Vincic (SLO)

Torfolge:
0:1 (49.) Berisha (Elfmeter)
0:2 (56.) Berisha
1:2 (62.) Schürrle

Dortmund: Bürki – Castro, Sokratis, Toprak, Schmelzer – Dahoud, Weigl – Reus, M. Götze (61. Pulisic), Schürrle – Batshuayi (61. Philipp)

Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Caleta-Car, Ulmer – Haidara (91. Yabo), Samassekou, Va. Berisha, X. Schlager (73. Minamino) – Hwang (69. Gulbrandsen), Dabbur

Gelbe Karten: Toprak, Schürrle, Weigl bzw. Lainer, Caleta-Car, Minamino

Rückspiel am 15. März (21.05 Uhr) in Salzburg