Abschied und Wiedersehen: die Fixpunkte einer Fernbeziehung.

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Man ist zwar zusammen, doch die meiste Zeit ist man es nicht. Von der Person, die man liebt, ist man getrennt durch mehrere Autostunden, eine Flugreise, einen Ozean. "Also, ich könnte das ja nicht", kann man sich von seinem Umfeld dann gerne ungefragt anhören. Dabei sind der Liebe auf Distanz auch viele positive Seiten abzugewinnen. Hat man ein zeitraubendes Hobby, kommt man damit nicht der Beziehung in die Quere – auch für Unternehmungen mit Freunden und die Familie ist reichlich Gelegenheit. Die Vorfreude hilft über die Zeit der Trennung hinweg, und die Aufregung beim Wiedersehen hält länger, als würde man sich die ganze Zeit mit Leichtigkeit treffen können. Man entgeht nämlich den üblichen Fallen des Alltags und des Zusammenlebens – die Marotten des anderen bekommt man nicht so intensiv mit und kann somit auch nicht davon genervt sein.

Trennungsschmerz und Vertrauen

Doch natürlich ist es auch sehr hart, von seinem Partner/seiner Partnerin getrennt zu sein. Man kann sich nicht schnell einmal treffen, wenn die Sehnsucht zu groß wird oder man einen besonders guten oder schlechten Tag gehabt hat, über den man reden will. Körperkontakt gibt es nur unregelmäßig, und so manches Wiedersehen ist schon an den überzogenen Erwartungen gescheitert, die während der Zeit der Trennung aufgebaut wurden. Und natürlich gehen die gegenseitigen Besuche auch ins Geld. Es gehört ein enormes Maß an Vertrauen und Engagement dazu, die Beziehung frisch und lebendig zu halten. Immerhin will man den Anschluss an das Leben des anderen nicht verlieren.

Es hilft, wenn man weiß, dass es ein Ablaufdatum für die Situation gibt. Ob berufliche Gründe oder ein Auslandssemester einen in die Fremde verschlagen haben – nach Ablauf der Zeit kehrt man zu seinem Partner/seiner Partnerin nach Hause zurück und setzt die Beziehung am selben Ort fort. Andere hingegen lernen auf Reisen die große Liebe kennen und führen somit von Anfang an eine Beziehung auf Distanz. Die Lösung ist in dem Fall schon schwieriger – wer gibt seine Heimat und sein gewohntes Umfeld auf? Kommt es überhaupt für einen der beiden infrage?

Ein Reddit-User berichtet aus eigener Erfahrung: "Ich war für drei Jahre in einer Fernbeziehung. Sie sind furchtbar, aber lohnen sich unglaublich, wenn man einmal die räumliche Distanz überwunden hat. Was man dazu braucht, sind ein unglaubliches Maß an Selbstbeherrschung und ein noch größeres Maß an Vertrauen."

Welche Erfahrungen haben Sie mit Fernbeziehungen gemacht?

Was waren die Herausforderungen? Wie haben Sie die Beziehung über die Zeit stabil gehalten? Sind Sie irgendwann mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin auch zusammengezogen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Tipps im Forum! (aan, 23.3.2018)