Peking/Washington– Zwischen den USA und China wachsen die Spannungen in der Taiwan-Frage. Chinas Außenministerium kündigte am Samstag Widerstand gegen das Vorhaben der US-Regierung an, die Beziehungen zu Taiwan zu intensivieren. China mahnte die USA zur Vorsicht und warnte vor ernsthaften Schäden an den chinesisch-amerikanischen Beziehungen und am Frieden in der Region. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und spricht der dortigen Regierung das Recht zu zwischenstaatlichen Beziehungen ab.

Warnungen

US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag trotz chinesischer Warnungen einen Beschluss des Kongresses zu Reisen von und nach Taiwan unterzeichnet. Die Vorlage des Kongresses regt Besuche aus Taiwan auf allen Ebenen an. Zudem werden Reisen von hochrangigen US-Vertretern auf die Insel begrüßt.

US-Schutzzölle

Die Beziehungen zwischen China und den USA sind unter anderem wegen der geplanten US-Schutzzölle auf Stahl und Aluminium und der Diskussion über amerikanische Maßnahmen gegen das Handelsdefizit angespannt. Die Spannungen zwischen den Regierungen in Peking und Taipeh wiederum sind seit der Wahl von Tsai Ing Wen zur Präsidentin gestiegen. Die chinesische Führung vermutet, dass sie formell die Unabhängigkeit ausrufen könnte. (Reuters, 17.3.2018)