Wien – Das Kunst- und Kulturbudget soll nach Informationen von SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda im laufenden Jahr 456,6 Mio. Euro betragen, das wären um 2,3 Mio. Euro bzw. 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Plus geht laut Drozda "im wesentlichen für Projekte der EU-Ratspräsidentschaft drauf, das heißt de facto gibt es keine Erhöhung". 2019 soll das Budget bei 455,06 Mio. Euro liegen.

Der ehemaligen Kulturminister Drozda ist mit dieser Budgetierung nicht zufrieden, wie er am Sonntag gegenüber der APA erklärte. "Im Grunde genommen muss das Ziel ja eine Valorisierung sein, ich kann doch nicht als Kulturminister antreten mit dem Ziel, dass alles gleich bleibt und nicht gekürzt wird."

Drozda verweist einerseits auf die Erhöhung von 13,1 Mio. Euro etwa für Freie Gruppen, Stipendien und die Bundesmuseen, die er von 2016 (441,2 Mio. Euro) auf 2017 (454,3 Mio. Euro) durchgesetzt hatte. Andererseits gebe es derzeit ein sehr gutes Wachstum mit drei Prozent und eine Inflation von zwei Prozent. "Da stellt sich die Frage, wer davon profitiert. Meines Erachtens wäre die Situation aufgrund der guten Konjunktur historisch günstig, diese Valorisierung durchzusetzen, die seit geraumer Zeit zugesagt wird. Von diesem Wachstum sollten alle profitieren, auch die Kunst- und Kulturschaffenden." Im Kulturministerium wollte man die Zahlen am Sonntag auf Anfrage der APA nicht bestätigen. (APA, 19.3.2018)