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Die Kameras von Lytro setzen auf Lichtfeld-Technologie.

Foto: DANNY MOLOSHOK / REUTERS

Vor einigen Jahren sorgte Lytro für einiges Aufsehen in der Welt der Fotografie: Mit seinen Lichtfeldkameras schickte sich das Unternehmen an, klassische Fotografie zu ersetzen. Der Vorteil bei dieser Technik: Da hier nicht nur das Licht eingefangen wird, sondern auch die Richtung aus der dieses kommt, werden auch räumliche Informationen erfasst. Daraus ergeben sich wiederum einige interessante Anwendungsmöglichkeiten, so lässt sich etwa bei solchen Bildern der Fokus einer Aufnahme nachträglich verändern.

Realität

Doch die ambitionierten Pläne des Unternehmens trafen auf die harte Realität, das man kaum Käufer für die eigenen Kameras finden konnte, also wurde bereits Mitte 2016 der Verkauf an Privatkunden eingestellt. Stattdessen konzentrierte man sich auf die Entwicklung einer Lichtfeld-Plattform für Virtual-Reality-Anwendungen, doch auch hier scheint der Weg von Lytro nun an seinem Ende angekommen zu sein.

Übernahmepläne

Laut einem Bericht von Techcrunch will Google die verbliebenen Reste von Lytro aufkaufen – und zwar um einen Preis von 40 Millionen Dollar. Damit wäre die Übernahme geradezu ein Schnäppchen, Investoren sollen in den letzten Jahren mehrere hundert Millionen Dollar in Lytro gesteckt haben. Das Interesse von Google liegt laut dem Bericht vor allem an der Technologie und den dahinter stehenden Patenten, viele bisherige Angestellte dürften das Unternehmen ohnehin bereit verlassen haben.

Erst vor wenigen Tagen hatte Google öffentlich gemacht, dass man selbst in diesem Bereich forscht: So wurde unter dem Namen "Welcome to Light Fields" eine App auf Steam veröffentlicht, die mit entsprechenden Kameras erstellte Virtual-Reality-Aufnahmen demonstriert, und dabei eine Bildqualität bietet, die über das bisher mögliche in diesem Bereich hinausgehen soll. (apo, 21.3.2018)