Der serbische Verteidigungsminister Aleksandar Vulin sorgt für Aufregung in seinem Ressort. Wie der TV-Sender N1 berichtete, verhängte Vulin ein generelles Handyverbot in allen Räumlichkeiten des Verteidigungsministeriums. Demnach müssen sowohl Berufssoldaten als auch alle anderen Mitarbeiter beim Betreten der Anlagen ihre Handys abgeben. Dem Befehl sollen sie schriftlich zustimmen.

Zustimmung?

Militärische Geheimdienste könnten so Zugriff auf die Inhalte der Mobiltelefone erhalten. Die Militärgewerkschaft kritisierte, dass die neue Regelung die Privatsphäre der Beschäftigten verletze und forderte ihre Mitglieder auf, ihre schriftliche Zustimmung zu verweigern. Novica Antic, Leiter der Militärgewerkschaft, machte gegenüber "N1" auf eine andere mögliche Gefahr aufmerksam: Die während der Dienstzeit abgegebenen Handys könnten in dieser Zeit mit Abhörprogrammen versehen werden, um später jegliche Kommunikation der Handybesitzer nachverfolgen zu können. (APA, 22.3.2018)