Die Vienna Capitals und HCB Südtirol prallen erneut im EBEL-Halbfinale aufeinander.

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Wien/Salzburg – Ostern naht, es gilt als Fest der Liebe. In der Erste Bank Eishockey Liga wird es in den nächsten beiden Wochen aber alles andere als versöhnlich zugehen. Am Palmsonntag starten die EBEL-Semifinali in ihre "Best of seven"-Serien.

EC Red Bull Salzburg bekommt es mit den Black Wings Linz zu tun (17:20 Uhr). Titelverteidiger Vienna Capitals trifft auf den HC Bozen (17:30 Uhr). Nachdem erstmals in der Liga-Geschichte alle Viertelfinal-Duelle im sechsten Spiel entschieden worden sind, könnten auch die Halbfinali eine enge Kiste werden.

Vienna Capitals – HCB Südtirol Alperia

Für die Wiener bietet diese Saison ein Déjà-vu. Wie 2017 beendeten die Hauptstädter Grunddurchgang und Platzierungsrunde auf Rang eins, eliminierten HC Innsbruck im Viertelfinale und haben nun HC Bozen als Semifinal-Hürde vor sich. Der Unterschied liegt im Detail: Letzte Saison marschierten die Caps mit vier Sweeps durch die Playoffs, überstanden also jede Runde ohne Niederlage. Dieses Jahr mussten bereits zwei Spiele an Innsbruck abgegeben werden. Es ging enger zu. Das verspricht auch das Duell mit den "Foxes".

Die Südtiroler bauen auf eine solide Defensive und kassierten in ihren sechs Viertelfinal-Spielen gegen Rekordmeister KAC nur zehn Gegentreffer. Caps-Trainer Serge Aubin, der die Wiener nach dieser Saison Richtung Zürich zum ZSC Lions verlässt, "rechnet mit einer engen Serie mit wenigen Toren. Bozen ist defensiv extrem stark und offensiv bestrafen sie jeden Fehler. Die Special-Teams werden eine Schlüsselrolle spielen."

Eigentlich kein gutes Omen für beide Mannschaften. Der Titelverteidiger ist nämlich in einer unvorteilhaften Statistik weit vorne dabei und kassierte gegen Innsbruck insgesamt 127 Strafminuten. Rein rechnerisch waren die Wiener also ein gutes Drittel pro Spiel (21,2 Minuten) durch Strafen geschwächt. Ob Bozen dies nützen könnte, ist die andere Frage: Die Italiener konnten gerade einmal 4,8 Prozent ihrer Überzahlspiele (1/21) gegen den KAC in ein Tor ummünzen.

Zudem spricht für die Capitals die bisherige Saisonbilanz: Drei der vier Saisonduelle gegen Bozen konnten die Wiener für sich entscheiden. Außerdem genießt der Titelverteidiger Heimvorteil. Allerdings nicht mehr in der Albert-Schultz-Halle, sondern in der "Erste Bank Arena".

Bisherige Saisonduelle
Grunddurchgang:
17.09.2017: Bozen-Capitals 1:3
20.10.2017: Capitals-Bozen 3:2
14.01.2018: Bozen-Capitals 2:3 n.P.
20.01.2018: Capitals-Bozen 2:3

Spielplan:

1. Spiel: Sonntag, 25. März, 17:30 Uhr: Caps-Bozen
2. Spiel: Dienstag, 27. März, 19:15 Uhr: Bozen-Caps
3. Spiel: Donnerstag, 29. März, 20:20 Uhr: Caps-Bozen
4. Spiel: Samstag, 31. März: Bozen-Caps
5. Spiel (falls nötig): Montag, 2. April: Caps-Bozen
6. Spiel (falls nötig): Mittwoch, 4. April: Bozen-Caps
7. Spiel (falls nötig): Freitag, 6. April: – Caps-Bozen

EC Red Bull Salzburg – EHC Liwest Black Wings Linz

"Alle guten Dinge sind drei" muss es für die Black Wings Linz im Halbfinale lauten. Die Linzer treffen zum dritten Mal in einem Play-off-Showdown auf Salzburg, das sich bisher immer durchsetzen konnte: Im Finale 2010 4:2, im Halbfinale 2014 3:0 (damals in einer "best of five"-Serie).

Dasselbe Schicksal verhindern soll dieses Mal vor allem die geballte Offensivkraft der Oberösterreicher, die als einziges der vier verbliebenen Teams letztes Jahr nicht im Semifinale standen. Brian Lebler traf nicht nur im Grunddurchgang am öftesten (38), sondern auch in den Playoffs (7). In der Topscorer-Liste (Tore und Assists) rangieren gar gleich fünf weitere Linzer (Corey Locke, Dan DaSilva, Fabio Hofer, Rick Schofield und Marc-Andre Dorion) in den Top Ten.

Salzburg gilt zwar aufgrund des Heimvorteils als leichter Favorit, die bisherigen Saisonduelle verliefen aber mit je drei Siegen für beide Seiten offen. Anders als Caps-Bozen dürfte dieses zweite Semifinale offensiv geprägt sein, wie auch RBS-Kapitän Matthias Trattnig meint: "Ich denke, es wird attraktives Eishockey zu sehen sein mit viel Offensive auf beiden Seiten."

Linz-Coach Troy Ward gibt sich gelassen: "Wir sind gut vorbereitet auf Salzburg zu dieser Zeit im Jahr." (Andreas Gstaltmeyr, 23.3.2018)

Bisherige Saisonduelle:
Grunddurchgang:
13.10.2017: Linz-RBS 3:2
20.10.2017: RBS-Linz 4:2
30.11.2017: RBS-Linz 4:5
22.12.2017: Linz-RBS 1:2
Platzierungsrunde:
08.02.2018: RBS-Linz 9:5
27.02.2018: Linz-RBS 3:2

Spielplan:
1. Spiel: Sonntag, 25. März, 17:20 Uhr: RBS-Linz
2. Spiel: Dienstag, 27. März, 20:20 Uhr: Linz-RBS
3. Spiel: Donnerstag, 29. März, 19:15 Uhr: RBS-Linz
4. Spiel: Samstag, 31. März: Linz–RBS
5. Spiel (falls nötig): Montag, 2. April: RBS-Linz
6. Spiel (falls nötig): Mittwoch, 4. April: Linz–RBS
7. Spiel (falls nötig): Freitag, 6. April: RBS-Linz