Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Kaninchen in Nikosia. Melden muss man hier nichts, denn das ist bekanntermaßen eine Stadt in Zypern.

Foto: REUTERS/Peter Cziborra

Wien – Mit einem gut in die österliche Zeit passenden Aufruf wenden sich Forscher der Veterinärmedizinischen Universität (Vetmed) Wien an die Bevölkerung: Im Rahmen ihres Projekts "StadtWildTiere" wollen sie herausfinden, wo überall sich Wildkaninchen und Feldhasen in Österreichs Städten aufhalten. Sichtungen können auf der Website www.stadtwildtiere.at gemeldet werden.

Mit dem Anwachsen von Städten werden diese Siedlungsräume für Wildtiere immer bedeutender – so auch für die Hasenartigen, heißt es am Donnerstag in einer Aussendung der Uni. "Wir wollen gerne klären, wo in den österreichischen Städten Hasenartige leben. Das heißt konkret: Kann man nur am Stadtrand auf Feldhasen treffen oder ist das in manchen Städten auch in Parkanlagen in der Innenstadt möglich? Oder: Wo kommen die kleinen Verwandten der Hasen – die Wildkaninchen – überall im Siedlungsraum vor?", so Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie.

Beleg mittels Foto

Um die Ostertage hoffen die Wissenschafter auf viele Sichtungen, da sowohl Menschen als auch Tiere viel draußen unterwegs sind. Dokumentiert werden sollten die Treffen mit einem sogenannten Fotobeleg, also etwa einem Handyfoto. In Städten sind die Hasenartigen auf brachliegenden Flächen, Parks, Friedhöfen oder an Bahndämmen anzutreffen. In Wien leben Feldhasen und Wildkaninchen oft auf engstem Raum nebeneinander.

Mit diesem "Citizen Science" (Bürgerwissenschaft) genannten Forschungsansatz ist es den Wissenschaftern möglich, deutlich mehr über die Verbreitung der Hasen und Kaninchen zu erfahren als es ein Projektteam alleine jemals schaffen kann. Das Projekt "StadtWildTiere" läuft bereits seit drei Jahren. Bisher wurden mehr als 7.000 Wildtier-Sichtungen dokumentiert. (APA, 29.3.2018)