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Das Mutterschiff "Nisshin Maru" im Hafen von Shimonoseki, im Westen Japans, nachdem es von der Walfangtour zurückkehrte.

Foto: AP/Souichiro Tanaka

Das Foto wurde von der Umweltschutzgruppe Shepherd Global am 15. Jänner 2017 aufgenommen. Es zeigt einen getöteten Zwergwal an Bord der "Nisshin Maru".

Foto: APA/AFP/Sea Shepherd Global/GLEN

Tokio/Antarktis – Ungeachtet internationaler Proteste haben Japans Walfänger in der Antarktis erneut zahlreiche Wale getötet. Das Mutterschiff "Nisshin Maru" und zwei weitere Schiffe kehrten am Samstag in den Heimathafen der südwestlichen Walfangstadt Shimonoseki zurück, nachdem die Jäger wie geplant 333 Zwergwale harpuniert hatten – offiziell zu "wissenschaftlichen Zwecken".

Anders als in vorherigen Jahren habe es diesmal keine Störaktionen der streitbaren Umweltschutzgruppe Sea Shepherd gegeben, meldeten japanische Medien. Der Internationale Gerichtshof hatte 2014 eine Aussetzung von Japans sogenanntem wissenschaftlichen Walfang verfügt. Daraufhin speckte Tokio seinen Walfangplan ab.

Die getöteten Zwergwale gehören trotz ihrer relativ geringen Größe – Zwergwale werden nur bis zu zehn Meter lang – zu den Großwalen. Japan hat das Ziel, die kommerzielle Jagd auf Großwale wieder zuzulassen. Sie ist seit 1986 verboten. Japans Festhalten an der Jagd sorgt weltweit immer wieder für Proteste. Tokio beruft sich auf eine Ausnahmeregelung in der IWC-Konvention. Danach dürfen Wale zu Forschungszwecken getötet werden. (APA, 31.3.2018)