Mogadischu – Kämpfer der islamistischen Al-Shabaab-Miliz haben im Süden Somalias einen Militärstützpunkt der Afrikanischen Union (AU) attackiert. Bei dem "groß angelegten, tödlichen Angriff" seien einige Soldaten aus Uganda ums Leben gekommen, sagte der örtliche Gouverneur Ali Nor Mohamed am Sonntag, ohne weitere Details zu den Opfern zu nennen.

Die Miliz selbst sprach von 59 getöteten Soldaten am Stützpunkt in Buula-Mareer in der südwestlichen Region Lower Shabelle. Zudem seien 14 eigene Kämpfer umgekommen, sagte Sheikh Abdiasis Abu Muscab in dem milizeigenen Radiosender Andalus weiter.

Selbstmordattentäter

Nach Angaben des Gouverneurs hatten sich zwei Selbstmordattentäter bei der Militärbasis in die Luft gesprengt. Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur, sie hätten bei dem Angriff am Sonntag Explosionen und schweres Geschützfeuer gehört. Von der AU gab es zunächst keine Erklärung.

Die mit Al-Kaida verbundene Miliz kämpft in Somalia seit Jahren für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaats. Eine 22.000 Mann starke AU-Truppe, ein Zusammenschluss afrikanischer Staaten, unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Terrormiliz.

Die sunnitischen Fundamentalisten verüben immer wieder derartige Anschläge. Bei dem bisher tödlichsten Anschlag in Somalias jüngster Geschichte starben im Oktober in Mogadischu mehr als 500 Menschen. Nach diesem Anschlag hatte der somalische Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed geschworen, Al-Shabaab auszumerzen. (APA, 1.4.2018)