"Seeing Beyond – Untold Stories" war das Thema des diesjährigen Foto-Wettbewerbs von Zeiss. Eine Jury bewertete 90.000 Einsendungen aus 140 Ländern. Wir präsentieren den Gewinner und Bilder der neun Fotografen, die es auf die Shortlist geschafft haben.

Der Belgier Nick Hannes hat mit seiner Fotoserie Garden of Delight ein bildstarkes Porträt der Spaß- und Konsumgesellschaft in der Wüstenmetropole Dubai geschaffen. Dafür erhielt er den diesjährigen Zeiss Photography Award verliehen.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Nick Hannes

Mezamor in Albanien ist der Schauplatz der Fotoserie Suspension des italienischen Fotografen Stefano Morelli. Er lichtete das trostlose Alltagsleben im Schatten eines schrottreifen Atomreaktors in der rund 20 Meilen von Jerewan entfernten Stadt ab.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Stefano Morelli

Der Jugend Nordirlands widmete sich Toby Binder in seiner Fotoserie Themmuns. Der drohende Brexit und der immer noch schwelende Konfessionskonflikt zwischen Katholiken und Protestanten werfen ihre Schatten auf das Leben der jungen Generation.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Toby Binder

Die Südkoreanerin Gowun Lee porträtierte in I'm Here with You LGBTI-Menschen in ihrem Heimatland. Weil in der konservativen südkoreanischen Gesellschaft zum Beispiel Homosexualität nicht thematisiert wird und die Betroffenen diese nicht frei ausleben können, zeigt Lee diese quasi anonymisiert und will so auf deren Einsamkeit hinweisen.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Gowun Lee

Siria, Tochter von Kicia Randagia, hat die Qual der Wahl: zwischen gesundem Essen und Fastfood. Außerdem pendelt sie zwischen zwei Welten: Italien und Polen. All das hält Randagia in der Fotoserie Scelte fest.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Kicia Randagia

Stephanie Gengotti (Italien) hat für ihre Fotoserie Circus love, Les Pêcheurs de Rêves den gleichnamigen Familien-Zirkus über längere Zeit begleitet. Florence und Vincent, die sich auf diesem Foto küssen, sind ein Ehepaar und stehen als Clown-Duo Za und Krapotte gemeinsam in der Manege.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Stephanie Gengotti

Soon to be gone: Tadas Kazakevicius (Litauen) porträtierte das Ehepaar Aldona und Stasys in ihrem Zuhause in einem litauischen Dorf. Hintergrund der Fotoserie ist, dass die Abwanderung der jungen Litauer in die Städte und ins EU-Ausland, Dörfer schrumpfen und verschwinden lässt. Kazakevicius hält fest, wie sich dieser Prozess auswirkt.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Tadas Kazakevicius

Sarah Blesener (USA) besuchte ein "Young Marines" Camp in Pennsylvania. Sie fotografierte Jugendliche zwischen Adoleszenz, der Suche nach Individualität und selbst gewählter Konformität in einem sich wandelndem Trump-Amerika. Die Serie heißt Beckon Us From Home.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Sarah Blesener

Was heißt es, ein junger Mann in Indien zu sein? Einem Land, das sich wie kein anderes rasend schnell wandelt. Dieser Frage ging Mark Leaver (UK) in seiner Fotoserie Tight nach und traf auf eine Gruppe von Bodybuildern, die ihre Männlichkeit und ihren nationalen Stolz auf ihre Weise ausdrücken. Und alle hoffen auf ein besseres Leben.

Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Mark Leaver

Snezhana von Buedingen aus Russland dokumentierte in ihrer Fotoserie Permer frost Eisschwimmer in ihrer Heimatstadt Perm, wo dieser Sport eine lange Tradition hat. Die Schwimmer, die sich bei Außentemperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius ins Wasser stürzen, glauben daran, dadurch ihre Seele und ihren Körper zu reinigen. Die Fotografin stellte sich angesichts dieser harten, kalten, sehr speziellen Gegend aus der sie kommt, die Frage: Gestaltet die Natur den Menschen oder ist es umgekehrt?

(max, 8.4.2018)

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Foto: 2018 ZEISS Photography Award/Snezhana von Buedingen