Das deutsche Bundeskartellamt erhöht einem Zeitungsbericht zufolge den Druck auf Facebook. Das Unternehmen habe seine Marktmacht durch die Art und Weise missbraucht, wie Daten aus Drittquellen gesammelt und verwertet werden, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht aus der Freitagsausgabe.

Anapssung

Bleibe das Kartellamt bei diesem Befund, werde Facebook seine Praxis anpassen müssen. Die Behörde erwartet in Kürze eine Stellungnahme des US-Konzerns zu einem seit zwei Jahren laufenden Verfahren. Das Kartellamt hält Facebook in dem Verfahren vor allem vor, Daten auch auf Drittseiten ohne Wissen der Nutzer zu sammeln und zu verwerten.

Facebook steht wegen der Weitergabe der Daten von etwa 87 Millionen Nutzern an die Politikberatungsfirma Cambridge Analytica in der Kritik. Die EU-Kommission erklärte, der nicht erlaubte und fortgesetzte Missbrauch der persönlichen Daten von Facebook-Nutzern sei nicht hinnehmbar. Justizministerin Katarina Barley erwägt eine Verschärfung der Regeln für soziale Netzwerke. (APA, 6.4.2018)