Wiener Neustadt – Die Österreicherin Eva Voraberger hat am Samstagabend in Wiener Neustadt den Box-WM-Kampf nach WBC-Version im Bantamgewicht gewonnen. Die schon mehrfach mit WM-Titeln ausgezeichnete Steirerin besiegte die Serbin Nina Radovanovic über die volle Distanz von 10 Runden zu je zwei Minuten nach Punktrichterentscheid.

Zweimal wurde die Lokalmatadorin im Vorteil gesehen (98:91, 95:94), einmal ihre Gegnerin (94:95). Voraberger hatte in der Arena Nova ordentlich um den Sieg zu kämpfen, nach Ablauf der Zeit wäre auch ein Sieg zugunsten der Serbin nicht überraschend gekommen. Das Duell war schon für Ende November angesetzt gewesen, Vorarberger hatte da aber wegen eines im Training erlittenen Nasenbeinbruchs passen müssen.

"Respekt an Nina Radovanovic", meinte Voraberger im ORF-Interview, war mit sich aber auch kritisch. "Ich habe nicht das abgerufen, was ich abrufen wollte. Ich kann es noch besser. Auf dem Kampf waren so viele Emotionen. Ich muss noch auf jeden Fall an einigem arbeiten. Es war nicht mein stärkster Kampf, aber es hat gereicht. Ich bin überglücklich."

Naders Comeback gelingt

Das Comeback von Boxer Marcos Nader ist geglückt. Der ehemalige EU-Meister besiegte am Samstagabend bei der "Bounce Fight Night" in der Erste Bank Arena in Wien-Donaustadt im Hauptkampf Darko Knezevic durch K.o. in der zweiten Runde. Der Serbe war kein echter Prüfstein für den Lokalmatador, mehr ein Aufbaugegner. Einen solchen hatte sich Nader für seine Rückkehr in den Ring auch gewünscht.

Der 28-jährige Lokalmatador hatte Knezevic in seinem ersten Kampf nach rund dreijähriger Pause schon in der ersten Runde auf die Bretter geschickt, nach wenigen Sekunden der zweiten Runde brach der Ringrichter den ungleichen Mittelgewicht-Kampf ab. Für Nader war es der 19. Sieg als Profi, der vierte durch K.o. Knezevic hält nun weiter bei zwölf Siegen, aber nun schon 25 Niederlagen.

"Ich habe ihn gut getroffen", erklärte der Sieger im ORF-Siegerinterview und kündigte an, seine Leistung noch analysieren zu wollen. Angefühlt habe es sich gut, auch wenn er nicht voll gefordert worden war. "Jetzt müssen aber stärkere Gegner her, um da oben mitzumischen. Es soll in Richtung Europameistertitel gehen." (APA, 7.4.2018)