Cifuentes soll Prüfungen nicht abgelegt und Urkunden gefälscht haben.

Foto: APA/AFP/CRISTINA QUICLER

Madrid – Die konservative Präsidentin der Region Madrid soll nicht ganz rechtmäßig zu ihrem Studienabschluss gekommen sein. Das wirft ihr die spanische Hochschulrektoren-Konferenz zu. Sie vermutet nach eigenen Angaben vom Mittwoch "schwerwiegende Unregelmäßigkeiten" bei der Vergabe des Masters im Fach Jus an Cristina Cifuentes.

Cifuntes studierte an der König-Juan-Carlos-Universität in Madrid. Dabei soll sie nicht alle nötigen Prüfungen abgelegt haben. Zudem soll sie die Vorlesungen kaum besucht haben. Außerdem wurde ihr vorgeworfen, sie habe mehrere der zum Erhalt des Diploms nötigen Unterlagen gefälscht. Die Staatsanwaltschaft geht den Vorwürfen nach. Cifuentes bestreitet die Anschuldigungen.

Forderungen nach Rücktritt

Doch die Rücktrittsforderungen werden lauter. Der Vorsitzende der Hochschulrektoren-Konferenz, Roberto Fernandez, betonte: Wenn Spitzenpolitiker fälschlicherweise behaupten, einen Hochschulabschluss zu besitzen, sei dies ein Rücktrittsgrund. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy forderte Cifuentes auf, die Affäre so schnell wie möglich zu beenden. Die Opposition will einen Misstrauensantrag stellen. (APA, 11.4.2018)