Jessica Townsend, "Nevermoor. Fluch und Wunder". € 19,60 / 432 Seiten. Dressler, Hamburg 2018

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Wunder macht's möglich: das absolut wundersame, von Vampirzwergen, Drachen, lebenden Gebäuden, Schattenwölfen, Mädchen mit Holzhammerhänden, Magnifikatzen und Bullen im Ältestenrat, Hexen, Zombies, der Julkönigin und Einhörnern bewohnte Nevermoor. Denn Wunder ist weit mehr als der Treibstoff der Wundergrundbahn, es ist die universelle Antriebskraft in diesem Traumland, von dem Morrigan noch nie gehört hat, bevor sie sich im Schlepptau eines gewissen Jupiter North ebendort wiederfindet. Anstatt, wie es sich für alle verfluchten Kinder der Republik gehört, vor ihrem 11. Geburtstag das Zeitliche zu segnen.

Der Trilogie-Auftaktband steht im dringenden Verdacht von WUI (Writing Under Influence, und zwar einer enormen Dosis Wunder). Das Feuerwerk fantastischer Details ist kaum zu fassen, doch unter der bunten Oberfläche geht es für Morrigan um zeitlos wichtige Dinge: Freundschaft, Freude, Familie. Und um das Bestehen schwieriger Prüfungen, bei denen buchstäblich ihr Leben auf dem Spiel steht. (Helmuth Santler, 18.4.2018)