Die Berliner Start-up-Fabrik Rocket Internet behält für ausgewählte Beteiligungen nach gesunkenen Verlusten 2017 die Gewinnzone im Blick. "Für 2018 erwarten wir weitere Fortschritte", sagte Vorstand Oliver Samwer am Freitag. Er legte sich jedoch nicht fest, ab wann welche Beteiligung Geld verdienen soll. "Die meisten Firmen sind stark genug, dass sie ihre eigenen Ziele formulieren", sagte er.

Rocket war 2017 an dem Ziel gescheitert, drei seiner Unternehmen in die Gewinnzone zu bringen.

Firmen unterwegs zu schwarzen Zahlen

Der Kochboxen-Versender HelloFresh und der Essenslieferdienst Delivery Hero kündigten in den vergangenen Wochen an, heuer schwarze Zahlen im laufenden Geschäft erreichen zu wollen. Beide Unternehmen sind seit vergangenem Jahr börsennotiert. Nach Medienberichten strebt auch der Möbelversand Home24 an die Börse, dies wollte Samwer aber nicht kommentieren.

Die Rocket-Beteiligungen HelloFresh, Global Fashion Group, Jumia, Westwing und Home24 steigerten nach der Bilanz vom Freitag ihren Gesamtumsatz 2017 verglichen mit dem Vorjahr um 28 Prozent auf 2,64 Mrd. Euro.

Insgesamt hatte Rocket zum Jahreswechsel 89 Tochtergesellschaften, um 35 weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz der Rocket Internet SE selbst sank nach Verkäufen von Beteiligungen von 50,4 Mio. auf 36,8 Mio. Euro. Den Verlust bezifferte der Konzern auf 6 Mio. Euro, nach 741,5 Mio. Euro im Vorjahr. (APA, 13.04.2018)