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Beim Living Lab der FH Burgenland sollen Studierende des Studiums Energie- und Umweltmanagement dafür sorgen, dass Schülern und Schülerinnen das Licht aufgeht.

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"Wie erkläre ich Technik einfach und praxisnah?" Mit dieser Frage beschäftigten sich Studierende der Bachelorstudiengänge Energie- und Umweltmanagement sowie Gebäudetechnik und Gebäudeautomation der FH Burgenland im Projekt Living Lab im Wintersemester 2017/18. Laurenz Petek, Student des Bachelorstudiums Energie- und Umweltmanagement, war einer von acht Studierenden, die sich an diesem Projekt beteiligten und Workshops zu den Themen Energie, Gebäudetechnik, Umwelt und Ökologie in der vierten Klasse der NMS Lockenhaus leiteten.

Der Rollenwechsel war spannend, sagt er. "Ich war überrascht, dass man sehr schnell merkt, wenn die Aufmerksamkeit der Schüler weg ist." Und wenn die Erklärungen nicht dem Niveau der Schüler entsprechen, dann sei diese Aufmerksamkeitsspanne auch sehr kurz. "Da muss man dann schnell reagieren."

Geändertes Bild

Durch diese Möglichkeit hat sich auch sein Bild des Lehrers geändert. "Denn es geht nicht um das Thema, das das Interesse der Schüler wecken soll, sondern darum, wie man die Wissensvermittlung gestaltet", ergänzt er. Und: "Man muss die Materie schon sehr gut verstehen, um das Thema dann für Schüler wieder runterbrechen zu können."

Der Aufhänger des Projekts war der Schulumbau, anhand dessen wurden dann auch die Themen ausgewählt. Wärmetransportmechanismen war eines davon, erklärt mithilfe eines Kochtopfs. Die Vorbereitung erfolgte auch durch Lehrende der Pädagogischen Hochschule Burgenland. Insgesamt schätzt Petek, dass für den einstündigen Workshop ein Tag Vorbereitungszeit in Anspruch genommen wurde. "Wir haben vieles zum Angreifen mitgenommen und uns auch spielerisch dem Thema genähert."

Das abschließende Feedback hat ihnen recht gegeben. Denn auch bei den inhaltlichen Fragen konnte von den Schülern einiges richtig beantwortet werden, ergänzt Petek. Kindern und Jugendlichen technische Themen schmackhaft zu machen, sei eines der wesentlichen Projektziele, erklärt Projektleiterin und Architektin Daniela Filipovits-Flasch. Wissen aneignen und Wissen vermitteln sind ganz unterschiedliche Themen, daher könne Petek die Zusammenarbeit mit Schülern jedem weiterempfehlen.

Beide Seiten profitieren

Und auch für die spätere berufliche Laufbahn der Studierenden werde es wichtig sein, sich mit anderen Berufsgruppen und Auftraggebern einfach und praxisnah, vor allem aber nachvollziehbar und unkompliziert ausdrücken zu können, ergänzt Hildegard Gremmel-Simon, Lehrende Energie- und Umweltmanagement.

Profitiert haben beide Seiten. Denn nicht nur bei den Schülern ist einiges hängengeblieben, auch Petek ist sich sicher, dass er sich die Themen, die beim Workshop behandelt wurden, immer merken wird. (Gudrun Ostermann, 17.4.2018)