Damaskus – Geht es um Militärschläge, bleiben viele Details im Dunkeln. Was über die Waffensysteme beim Angriff auf Syrien bekannt ist:

MARSCHFLUGKÖRPER: Anders als ballistische Raketen sind sie mit eigenem Antrieb unterwegs. Die Cruise Missiles treffen ein zuvor programmiertes Ziel automatisch. Gängiges Modell des US-Militärs ist der auf Schiffen stationierte "Tomahawk", der auch im Golfkrieg 1991 und 2003 im Irak zum Einsatz kam. Reichweite: bis zu 2500 Kilometer.

Storm Shadow

Briten und Franzosen setzen auf ein gemeinsam entwickeltes Modell mit Namen "Storm Shadow" oder "Scalp". Es kann von Kampfjets wie dem Tornado oder der französischen Rafale abgefeuert werden.

FLUGZEUGE: Weitere Marschflugkörper feuerten die USA nach eigenen Angaben von vierstrahligen B-1-Bombern ab. Großbritannien war mit mehreren Tornados am Militärschlag beteiligt, der Kampfjet ist seit 1981 auch bei der Bundeswehr im Einsatz. Die Franzosen setzten insgesamt neun Jagdbomber vom Typ Rafale und Mirage sowie Luftaufklärer und Tankflugzeuge ein.

Ein Rafale-Jet steigt in der Nacht auf Samstag von einer französischen Luftwaffenbasis auf.
Foto: AFP PHOTO / ECPAD

SCHIFFE: Mindestens ein im Roten Meer stationiertes Kriegsschiff der US-Marine war nach Medienberichten an den Luftschlägen beteiligt, die Zerstörer können Dutzende Cruise Missiles transportieren.

Geheime Reichweite

Von Fregatten der Baureihe FREMM (frégate multi-mission) aus lenkte die französische Marine weitere Marschflugkörper (missile de croisière naval) ins Ziel.

Archivaufnahme der FREMM-Fregatte L'Aquitaine der französischen Marine.
Foto: AFP PHOTO / Fred TANNEAU

Nach Angaben aus Paris können die für den Einsatz auf See entwickelten Raketen mehrere hundert Kilometer zurücklegen, ihre genaue Reichweite ist geheim. (APA, 14.4.2018)