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Die kreative Architektin Neri Oxman soll Brad Pitts neue Flamme sein.

Foto: Riccardo Savi/Getty

Seit einer Woche beschäftigt sich der Boulevard mit der Frage: Wer ist Brad Pitts Neue? Und während der genaue Stand der Beziehung noch Gegenstand von Spekulationen ist, kann man schon klare Aussagen über die Gesprächsthemen zwischen den beiden treffen.

Etwa der Schiffshalter – ein tolles Tier. Mithilfe einer natürlichen Saugplatte auf dem Rücken heftet sich dieser kleine Fisch an größere, um schneller im Leben und im Meer voranzukommen. Auch bekommt er so die Möglichkeit, an den reichhaltigen Mahlzeiten seines Wirtstieres teilzunehmen ...

Die Wissenschafterin, Designerin und Architektin Neri Oxman beschäftigt sich seit Jahren mit solchen Launen der Natur. 2010 hat man ihr dafür sogar eine eigene Professur am Bostoner Massachusetts Institute of Technology (MIT) eingerichtet. Dort lautet ihre Forschungsfrage: Wie können biologische Systeme dem Menschen dienen? Aus einer im 3D-Druckverfahren hergestellten, künstlichen Saugplatte des Schiffshalters kann man etwa gut anliegende Korsetts formen. Exemplare davon waren im Wiener MAK ebenso schon zu sehen wie im Pariser Centre Pompidou.

Pavillon aus Seidenraupen

Ein anderes Mal ließ sie 6.500 Seidenraupen für sich arbeiten: Die Tiere wurden dabei so auf einem zuvor per Computeranimation erstellten Raster angeordnet, dass sie einen höchst stabilen, mannshohen Pavillon spannen.

Das alles klingt nach verrückten Ideen einer 42-Jährigen. Aber nicht so verrückt, wie der Frau mit US-israelischer Doppelstaatsbürgerschaft derzeit nur eine Frage zu stellen: Haben Sie einen neuen Schiffshalter? Gut, Pitt scheint tatsächlich wie eine Klette (oder eben dieser tolle Fisch) an ihr zu kleben. Aber wichtiger ist: Soll Oxman Pitt Konversation machen lassen, wenn sie ihn zum Weltwirtschaftsforum mitnehmen muss? Vor solchen Foren präsentiert Oxman ihre Ideen. Zumindest sollte er nicht über gemeinsames Interesse, die Architektur, reden. Während er nur ein Ökohotel in Dubai realisieren ließ, hat sie die Zukunft des ökologischen Bauens mit Seidenraupen erfunden.

Besser, er erzählt charmant, wie er sie kennengelernt hat: Angeblich hat er sie kontaktiert, weil ihm ihr "Gemini Chair" so gefallen hat. Der von ihr entworfene Longchair ist einer Bienenwabe nachempfunden, deren Struktur sich an den Körper anpasst. Doch die Waben haben noch eine Funktion: Wenn man darin "I love you" flüstert, verstärkt sich der Schall. Vielleicht auch die Wirkung. (Sascha Aumüller, 15.4.2018)