Uno-Truppen in Mali wussten sich zu wehren.

Foto: AFP PHOTO / SÉBASTIEN RIEUSSEC

Timbuktu – Bei dem Angriff auf einen UNO-Stützpunkt im malischen Timbuktu vom Wochenende sind nach Angaben der französischen Streitkräfte rund 15 Angreifer getötet worden. Einige der Aufständischen seien außerhalb der Militärbasis getötet worden, sagte ein Sprecher der französischen Armee am Sonntag.

Einigen von ihnen war es gelungen, als Blauhelmsoldaten verkleidet auf das Militärgelände in der Nähe des Flughafens von Timbuktu vorzudringen. Ihr Ziel, maximalen Schaden anzurichten, hätten sie aber verfehlt, sagte der Sprecher. Bei dem groß angelegten und rund vier Stunden andauernden Angriff war nach UNO-Angaben ein Blauhelmsoldat getötet worden. Sieben Blauhelmsoldaten sowie zwei Zivilisten wurden verletzt.

Die französische Armee erklärte, sieben ihrer Soldaten seien verletzt worden. Die malischen Behörden hatten zunächst von dutzenden verletzten französischen Soldaten gesprochen.

Unruhiger Norden

Die Vereinten Nationen haben 13.000 Soldaten und Polizisten in Mali stationiert, viele von ihnen im unruhigen Norden des afrikanischen Krisenstaates.

Mehrere überwiegend islamistische Gruppierungen hatten 2012 die Kontrolle über den Norden des Landes übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten und Tuareg-Rebellen zurück. Frankreich hat im Zuge der "Operation Barkhane" etwa 4.000 Soldaten in der Sahelzone stationiert.

Die UNO-Friedenstruppe MINUSMA soll einen 2015 geschlossenen Waffenstillstand überwachen. Die Mission, an de auch drei Bundesheer-Soldaten teilnehmen, werden immer wieder Ziel von Angriffen. An der EU-Trainingsmission in Mali (EUTM) ist Österreich mit neun Soldaten beteiligt. (APA, 16.4.2018)