Ankara – Im Zusammenhang mit dem Putschversuch vom Juli 2016 in der Türkei sind 28 Soldaten zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die Urteile seien in drei verschiedenen Prozessen in Istanbul und den Provinzen Mus und Sirnak gesprochen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Die Soldaten seien unter anderem für den Versuch, die verfassungsmäßige Ordnung aufzuheben verurteilt worden.

Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den gescheiterten Putsch verantwortlich. Seitdem geht sie gegen mutmaßliche Gülen-Anhänger, aber auch gegen Oppositionelle vor. Im ganzen Land finden Prozesse gegen mutmaßliche Putschisten statt. Der nach dem Putschversuch verhängte Ausnahmezustand läuft regulär an diesem Donnerstag aus. Das Parlament stimmt jedoch am Mittwoch voraussichtlich über eine weitere Verlängerung um drei Monate ab. (APA, 17.4.2018)