Übernatürliche Erscheinungen heißen im Kino seit zehn Jahren im Normalfall paranormale Aktivitäten. Tatsächlich bildete die Geistersause Paranormal Activity den Auftakt eines boomenden Subgenres, in dem es meist darum geht, grenzüberschreitende Phänomene dingfest zu machen. Das Ergebnis ist dabei fast immer dasselbe: Am Ende werden die Ungläubigen eines Besseren belehrt.

Jeder Spuk dauert so lange wie eine Fahrt mit der Geisterbahn: "Ghost Stories".
Foto: Constantin Film

Auch im britischen Horrorfilm Ghost Stories (Regie: Andy Nyman und Jeremy Dyson) macht sich die Wissenschaft – hier in der Person eines investigativen Professors (Nyman) – daran, hartnäckigen Geistern oder gleich zum Auftakt einem Fernsehscharlatan das Handwerk zu legen.

Basierend auf ihrem eigenen Bühnenstück (!) berichten Nyman/Dyson von drei unerklärlichen Fällen, die, mit einer Rahmenhandlung verbunden, beim Professor entsprechende Zweifel säen. Die Geschichten eines Nachtwächters in einer Fabrik, eines Jugendlichen auf nächtlicher Heimfahrt durch den finsteren Wald und eines Witwers (Martin Freeman) im Designerspukhaus sorgen für handelsüblichen Schauer und Schauder. Die überraschende Schlusspointe muss auch sein.

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Dass Ghost Stories dabei wie eine Fahrt mit der Grottenbahn im Wurstelprater anmutet, liegt wohl daran, dass das Unheimliche in diesem Film genauso aussieht. Fürchte sich, wer kann. (pek, 18.4.2018)