Die Pläne der Bundesregierung zur Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen waren ebenso Thema der Gewerkschaftsdemonstration in Salzburg ...

foto: thomas neuhold

... wie die Einsparungsvorhaben im Bereich der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt.

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Salzburg – Rund 2.000 Personen sind am Freitag laut Veranstaltern in Salzburg einem Aufruf der Gewerkschaft gefolgt, um für den Erhalt der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zu demonstrieren. Unter den Teilnehmern war auch SPÖ-Chef Christian Kern. Die Demonstrationszüge marschierten vom Unfallkrankenhaus und der Gebietskrankenkasse durch die Innenstadt zur Arbeiterkammer.

In ihren Ansprachen bezogen FSG-Geschäftsführer Gerald Forcher und AK-Präsident Peter Eder nicht nur gegen die Regierungspläne Stellung. Die sozialdemokratischen Gewerkschafter kündigten auch eine harte Gangart an: Die Zeit der Betriebsversammlungen sei vorbei, bald kämen die ersten Warnstreiks, sagte Forcher. Letztlich würde man auch längere Streiks nicht scheuen.

ÖVP versucht zu beruhigen

Die Debatten über die Krankenkassen und das Unfallkrankenhaus waren für die ÖVP im Landtagswahlkampf wenig hilfreich. Landeshauptmann-Stellvertreter und Gesundheitsreferent Christian Stöckl versuchte am Freitag noch einmal gegenzusteuern: Er sei am Mittwoch bei einem AUVA-Expertengespräch mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (beide FPÖ) in Wien gewesen, berichtet Stöckl. "Einmal mehr haben dabei sowohl der Vizekanzler als auch die Gesundheitsministerin den Fortbestand der Unfallkrankenhäuser und Rehazentren garantiert", teilte Stöckl am Freitag als Reaktion auf die Gewerkschaftsaktion mit. (Thomas Neuhold, 20.4.2018)