New York Public Library (New York, USA)

Im Herzen Manhattans gelegen, ist die New York Public Library ein Anlaufpunkt für viele Touristen. Mit mehr als 51 Millionen Medien zählt sie nicht nur zu den bedeutendsten Bibliotheken der USA, sondern ist auch eine der größten der Welt. Viele kennen die Bibliothek aus der Serie "Sex and the City", denn dort hätte die Hochzeit von Carry Bradshaw und Mr. Big stattfinden sollen (wäre er denn aufgetaucht). Auch für die New Yorker ist die NPL ein beliebter Ort, um zu heiraten oder bietet so manch einem Zuflucht, um dem Trubel draußen auf der 5th Avenue zu entkommen.

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Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)

Die Bestände der französischen Nationalbibliothek sind auf mehrere Standorte verteilt. Einer der prächtigsten ist dabei sicherlich jener der Bibliothèque Richelieu, die vor allem wegen ihrem Salle Ovale, dem ovalen Lesesaal, fasziniert. In der Universalbibliothek werden nicht nur französische Schriften, sondern Dokumente aus allen Epochen und Fachgebieten gesammelt. Mit über 30 Millionen Werken zählt sie zu einer der größten der Welt.

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Bodleian Library (Oxford, England)

In der Hauptbibliothek der berühmten Oxford Universität werden Erinnerungen an Hogwarts wach, denn diese war in den ersten beiden Harry Potter Verfilmungen Teil der Filmkulisse. Als zweitgrößte Bibliothek des Landes umfasst die Bodleian Library mehr als neun Millionen Medien, die sich auf 176 Regalkilometer verteilen. Zu den historischen Besonderheiten zählen die dort gelagerten Erstausgaben von William Shakespeare und Charles Darwin.

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Bibliotheca Alexandrina (Alexandria, Ägypten)

Die Bibliotheca Alexandrina in der alten Hafenstadt Alexandria wurde schon mehrmals für ihre außergewöhnliche Architektur ausgezeichnet. Das Auffälligste ist dabei das zum Meer hingeneigte Glasdach, das die aufgehende Sonne hinter dem Meer symbolisieren soll. Aber auch das Innenleben kann sich sehen lassen: Elf terrassenförmig angelegte Stockwerke, davon vier unterirdisch, beherbergen den größten Lesesaal der Welt. Die Säulen im Lesesaal sind an antike Baustile angelehnt, die Inneneinrichtung ist eher schlicht gehalten und erinnert ein wenig an skandinavisches Interieur.

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Biblioteca Vasconcelos (Mexico City, Mexiko)

Eine der größten und gleichzeitig eindrucksvollsten Bibliotheken befindet sich in Mexikos Hauptstadt Mexico City. 2006 eröffnet, musste die Biblioteca Vasconcelos schon ein Jahr später wieder wegen Wasserschäden und weiteren Baumängeln schließen. Mittlerweile ist sie wieder geöffnet und lockt zahlreiche Besucher. Besonders ist die Biblioteca Vasconcelos wegen ihres modernen, offenen Charakters, der durch den Einsatz von Glas und Stahl erzeugt wird. Einzigartig ist dabei die Hängekonstruktion der Bücherregale, die dadurch fast schwebend wirken.

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Stiftsbibliothek Admont (Admont, Österreich)

Österreich braucht sich in der Sammlung der bedeutendsten Bibliotheken nicht hinter den großen Metropolen verstecken, denn die weltweit größte Klosterbibliothek steht im steirischen Admont. Berühmt ist die Stiftsbibliothek Admont unter anderem für ihre sieben Deckenfresken von Bartolomeo Altomonte, die die Stufen menschlicher Erkenntnis darstellen. Besonders sind auch die für eine Bibliothek eher ungewöhnlich vielen Fenster sowie die weiß-goldenen Bücherschränke, die die Räume besonders hell machen. Mehr als 70.000 Schriften werden hier gelagert, einige davon stammen aus dem ersten Jahrtausend nach Christus und sind besonders wertvoll.

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Beinecke Rare Book and Manuscript Library (New Haven, USA)

Als Teil der Yale Universität ist die Beinecke Library eine der bedeutendsten Bibliotheken der USA. Hier lagern seltene Werke und mit einer von nur noch 49 existierenden Gutenberg-Bibeln auch die historischen Wurzeln des Buchdrucks. Der fensterlose Bau schützt die wertvollen Bücher vor Sonnenlicht und sorgt damit auch für einen eindrucksvollen Charakter. Das Herz der Bibliothek ist ein sechsstöckiger Glasturm, in dem die Bücherregale untergebracht sind.

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Trinity College Library (Dublin, Irland)

Eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Dublin ist die Universitätsbibliothek des Trinity Colleges im Zentrum der irischen Hauptstadt. Die Bibliothek erstreckt sich auf mehrere Gebäude und ist mit 4,5 Millionen Werken eine der größten Irlands. Als Publikumsmagnet gilt der 64 Meter lange "Long Room" sowie das "Book of Kells" – ein mittelalterliches Dokument, das als herausragendes Beispiel für Buchmalerei gilt.

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Biblioteca Joanina (Coimbra, Portugal)

Eine der eindrucksvollsten Bibliotheken im barocken Stil steht in der portugiesischen Universitätsstadt Coimbra. Erst vor wenigen Jahren feierte die Universitätsbibliothek Joanina ihr 500-jähriges Jubiläum und ist damit die älteste Portugals. Aufgeteilt auf drei Stockwerke, zwei davon unterirdisch, beherbergt die Bibliothek mehr als 300.000 Bände, teilweise aus der Frühen Neuzeit. Der Keller der Bibliothek wurde früher als Gefängnis genutzt, wo Wissenschafter und Studenten eingesperrt wurden, die das Universitätsgericht verurteilt hat. Abends, nach Bibliotheksschluss, ist der Zugang dann nur mehr den Fledermäusen gestattet. Sie machen sich über die Bücher her und fressen Insekten, die sich darin verstecken.

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Stadtbibliothek Stuttgart (Stuttgart, Deutschland)

Eher steril wirkt die Stadtbibliothek Stuttgart – zumindest auf den ersten Blick. Denn abends leuchtet der weiße Kubus am Mailänder Platz in blauem Licht und auch innen wird der minimalistisch, vorwiegend weiße gehaltene Einrichtungsstil durch viele bunte Bücherrücken unterbrochen. Der 2011 fertiggestellte Neubau des südkoreanischen Architekten Eun Young Yi wird als architektonisches Juwel Stuttgarts gefeiert und fasziniert durch seinen futuristischen Eindruck.

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The George Peabody Library (Baltimore, USA)

Das lichtdurchflutete Atrium mit Blick auf Balkone voller Bücherregale ist das Markanteste an der wohl schönsten Bibliothek im amerikanischen Baltimore. Die George Peabody Library ist daher nicht nur beliebt, um in Büchern zu schmökern, sondern diente auch schon als Filmkulisse. Der auffällige, schwarz-weiße Marmorboden und die schmiedeeiseren, lieblich verschnörkelten Balustraden machen die Forschungsbibliothek auch zu einem begehrten Ort für Trauungen.

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Jacob und Wilhelm Grimm Zentrum (Berlin, Deutschland)

Nach den Gebrüdern Grimm benannt, ist das Jacob und Wilhelm Grimm Zentrum Teil der Humboldt Universität in Berlin. Der moderne Bau in Berlin-Mitte wurde 2009 eröffnet und beherbergt auf zehn Stockwerken die größte Freihandaufstellung im deutschsprachigen Raum. Eindrucksvoll ist vor allem der 70 Meter lange und 20 Meter hohe Lesesaal.

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Stiftsbibliothek St. Gallen (St. Gallen, Schweiz)

Die Bibliothek im ehemaligen Benediktinerstift St. Gallen gehört zu den historisch bedeutendsten Klosterbibliotheken der Welt und wurde 1983 auch als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Besonders ist der Tannenholz-Fußboden im barocken Büchersaal der Bibliothek, in dem vier große Sterne aus Nussbaumholz eingelassen sind. Dieser darf nur mit Filzpatschen betreten werden. Speziell sind aber auch die hölzernen Bücherschränke, die sich wellenförmig durch den Raum ziehen.

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Seattle Central Library (Seattle, USA)

Über elf Stockwerke erstreckt sich die Seattle Central Library als gigantischer Neubau und ist nicht nur außen, sondern auch innen eine architektonische Besonderheit. Trotz des modernen Ambientes mit viel Glas und Stahl strahlt der Lesesaal viel Gemütlichkeit aus. Bequeme Sofas und Sessel im "Living Room", dem Eingangsbereich, laden zum Verweilen ein. Wände gibt es in der Bibliothek nur wenige. Die Stockwerke sind terrassenförmig angelegt und die Raumaufteilung erfolgt durch Sitzmöbel und freistehende Regale.

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Rijksmuseum Research Library (Amsterdam, Niederlande)

Die Bibliothek des Rijksmuseums in Amsterdam ist Teil des niederländischen Nationalmuseums und stellt nicht nur die größte kunstgeschichtliche Forschungsbibliothek in den Niederlanden dar, sondern zählt zu den bedeutendsten Sammlungen der Welt. Zehn Jahre lang wurde sie restauriert, um sie wieder in den Originalzustand zurückzuversetzen. Seit 2013 hat sie wieder geöffnet und ist jedenfalls einen Besuch wert. (Susanne Garber, 25.4.2018)

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