Seite an Seite mit den Robotern: Befragte in einer Xing-Studie sehen ihre Jobs großteils nicht durch die Automatisierung gefährdet. Stattdessen wollen sie sich digital weiterbilden.

Foto: istock

Wie wird die Arbeitswelt künftig aussehen? Werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach und nach durch automatisierte Programme ersetzt? 94,3 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher erwarten in den kommenden Jahren starke Veränderungen in der Arbeitswelt. Rund ein Drittel (32,7 Prozent) glaubt sogar, die Arbeitswelt der Zukunft wird mit der heutigen überhaupt nicht vergleichbar sein.

Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie "Kompass Neue Arbeitswelt", die Marketagent.com im Auftrag des Online-Netzwerks Xing durchgeführt hat.

Zwar sind Veränderungen der Arbeitswelt nichts Neues, durch neue Technologien ändern sich die Arbeitsbedingungen derzeit jedoch besonders schnell. In den nächsten fünf bis zehn Jahren erwarten die Österreicher vor allem durch Automatisierung (62,4 Prozent), künstliche Intelligenz (44,1 Prozent) und Robotik (36,7 Prozent) Änderungen im Arbeitsalltag.

Skeptisch in die Zukunft

Insgesamt blicken die Arbeitnehmer in diesem Zusammenhang eher skeptisch in die Zukunft: Knapp die Hälfte (45,5 Prozent) glaubt, dass Automatisierung und Digitalisierung in Summe Jobs kosten werden. 36,9 Prozent erwarten eine gleichbleibende Jobanzahl, und 17,6 Prozent sind der Meinung, dass dadurch sogar neue Jobs entstehen werden.

Trotz der vorsichtigen Skepsis, die unter den Österreicher herrscht, sehen diese ihre eigenen Jobs kaum gefährdet. Immerhin jeder Fünfte (19,5 Prozent) rechnet sogar mit positiven Veränderungen, 29,5 Prozent dagegen mit negativen Auswirkungen. Der Großteil der Befragten erwartet jedoch keine Auswirkungen auf die eigene berufliche Situation.

Dieses Ergebnis ist wohl damit begründbar, dass nur rund jeder Vierte (27,7 Prozent) die ausgeübte Tätigkeit als automatisierbar einschätzt. Von diesen wiederum erwarten 37,2 Prozent eine Automatisierung bereits in den nächsten zehn Jahren.

Weiterbildung steht auf dem Plan

Um für die veränderte Arbeitswelt gerüstet zu sein und somit den eigenen Job abzusichern, sehen die Österreicher Weiterbildung als Schlüssel zum Erfolg. 72,7 Prozent wollen sich deshalb innerhalb der nächsten fünf Jahre fortbilden.

Fachliche Weiterbildung (65,2 Prozent) steht dabei an erster Stelle, gefolgt von der technologischen und digitalen Fortbildung (etwa durch Erlernen der Anwendung neuer Tools) mit 41,0 Prozent. An dritter Stelle steht die persönliche Weiterentwicklung mit 32,1 Prozent. (red, 24.4.2018)