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Verhandelt wird seit 2016. Jetzt ist ein Knackpunkt beseitigt.

Foto: dpa/Alexander Heinl

Wien – Von einem "Riesenfortschritt" im Ringen um einen Kollektivvertrag für die Bordbeschäftigten bei Eurowings Europe berichtet die Gewerkschaft Vida in einer Aussendung: "Nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon haben wir in den frühen Morgenstunden ein Eckpunktepapier für einen Eurowings-Kollektivvertrag unterzeichnet", so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. Seit Herbst 2016 wird verhandelt, erstmals könne von einem herzeigbaren Ergebnis die Rede sein. Einer der wichtigsten Punkte ist, dass das Einstiegsgehalt für FlugbegleiterInnen des Billig-Carriers bei 1.700 Euro liegen soll", so der vida-Gewerkschafter. Ohne Zulagen liegt es laut Gewerkschaft bisher bei unter 1.500 Euro brutto pro Monat.

Das vorliegende Eckpunktepapier ist für Schwarcz ein wichtiger Schritt, dass "das Lufthansa-Unternehmen endlich fair tarifiert wird und attraktive Arbeitsbedingungen bekommt. Für die mehr als 400 Eurowings-MitarbeiterInnen in Österreich ist das die Vorstufe, damit ihr kollektivvertragsloser Zustand beendet wird und sie nicht mehr im sozialen Leerraum stehen." Dem Papier müssen laut Vida noch die Eurowings-Gremien zustimmen, dann könne in den kommenden Wochen der Kollektivvertrag "endgültig zum Leben erweckt werden", so Schwarcz. Konkret soll der Vertrag in vier Wochen unterzeichnet werden. Verhandelt wird dagegen weiterhin mit der AUA. Das Bruttoeinstiegsgehalt für das Kabinenpersonal liegt dort derzeit bei 21.000 Euro (1.533 brutto monatlich). Die AUA hatte hier eine Erhöhung um sieben Prozent geboten. Der Druck auf die Eurowings-Schwester könnte nun jedenfalls steigen, glaubt Schwarcz. Sein Eindruck sei, dass man auch dort "Ruhe im Konzern" möchte.

Die Gewerkschaft hatte dem Unternehmen vergangene Woche ein Ultimatum gestellt. Bis Ende des Monats soll feststehen, ob es eine Grundsatzeinigung über alle wichtigen Eckpunkte gäbe. (rebu, 25.4.2018)